Montag, 28. Januar 2019

Wunderschönes Cartagena

Zum Umtrunk gestern Abend ist leider keiner von unserer Cat360-Crew außer uns erschienen. Es war trotzdem ein sehr netter Abend: Eine Rooftop-Bar mit leiser Musik, die Kapitäne der anderen Katamarane haben uns zum leckeren Barbecue eingeladen (Dörte bekam sogar einen vegetarischen Teller) und wir konnten uns mit anderen austauschen, die auch gerade eine solche Segeltour gemacht hatten. Alle sprachen davon, dass sie Reisetabletten wie Smarties geschluckt hätten. Und uns wurde klar, dass unser Katamaran mit dem kleinen Problem mit dem Ankermotor noch sehr gut in Schuss war. Ein gebrochenes Steuerrad, Wasser in den Kabinen, leere Batterien und unbeleuchtete Nachtfahrten - all das hat es auch gegeben. War vielleicht ganz gut, dass wir 50 US-Dollar pro Person mehr gezahlt haben ...

Heute früh haben wir es ruhig angehen lassen und erst kurz vor 10 Uhr gefrühstückt. Unser Hostel ist sehr nett, es hat einen offenen Innenhof, in dem es grünt und blüht. Dort habe ich heute früh gesessen und mein Buch weitergelesen, während ich darauf wartete, dass Dörte aufwachte.

Innenhof unseres Hostels
In Cartagena ist es gar nicht so einfach, von der Altstadt zu sprechen: Die erste Siedlung war in Gethsemani. Das ist dort, wo unser Hostel steht. Heute ist es eine bunte Gegend mit Restaurants, Hostels und Andenkenläden, eher eine günstige Gegend. Die Straßen sind mit Fähnchen geschmückt, es sieht alles einfach nett aus.

Straßenschild
Die Straße vor unserem Hostel
Von Gethsemani sind es nur 5 Minuten zu Fuß zur "Walled City", dem etwas neueren Cartagena mit der beeindruckenden Stadtmauer. Die Stadt war ein sehr wichtiger Hafen für Spanien und es gab viele Angriffe durch Piraten, unter anderem durch Sir Francis Drake. Innerhalb der Stadtmauern findet man Kirchen, Paläste und schöne Häuser mit Balkonen im Kolonialstil. Wo man auch hinschaut, es sieht bunt und adrett aus. Dörte war begeistert!

Stadtmauer mit Uhrenturm
Blumengeschmückte Balkone, wohin man auch schaute
Hübsche Gässchen
Auch Shoppen kann man hier gut, Dörte hat sich einen neuen Sonnenhut gekauft. Frauen sind schon komisch: Morgens überlegte sie noch, ob wir noch einmal an den Strand kommen oder ob sie das Strandkleid entsorgen könne. Und zwei Stunden später kauft sie fast ein neues Strandkleid. Kopfschüttel!

Neuer Sonnenhut
Das Cachen ging uns nicht so gut von der Hand: Einige Caches konnten wir nicht finden, aber ein Earthcache wird uns den ersehnten Cache in Kolumbien bringen. Außerdem ist morgen ja auch noch ein Tag.

Plötzlich wurde die Hitze wieder zu viel für Dörte. Wir setzten uns schnell in ein kühles Restaurant, aßen zu Mittag und fuhren mit dem Taxi zurück zum Hotel. Ich hatte übrigens eine Salatschüssel mit gebratenen Shrimps, Avocado, Cherry-Tomaten, Ananas und Mandelreis. Das war eine leckere Kombination.

Das Motto unseres Lunch-Restaurants
Während Dörte sich ausruhte, habe ich einen Ausflug zum Busterminal unternommen. Ich hatte die nächste Busfahrt für ein falsches Datum im Internet gebucht und musste das Ticket umtauschen. Das hat auch gut geklappt und ich war gerade rechtzeitig zurück, um Dörte zur Nachmittagstour abzuholen: Wir hatten eine Free Walking Tour gebucht. Arturo war unser Guide und er machte eine ziemliche Show aus der Tour. Zum Beispiel, als er von dem spanischen General Blas de Lezo erzählte, der Cartagena 1741 gegen eine scheinbar übermächtige britische Flotte verteidigte (Krieg um Jenkins' Ohr). Dieser General hatte im Laufe seiner Militärkarriere ein Bein, ein Auge und einen Arm verloren. Das wurde lautmalerisch mit "Wumm" für eine Kanonenkugel und "Zisch" für eine verirrte Gewehrkugel dargestellt. Ich fand das ein bisschen übertrieben, aber man muss ihm lassen, dass er die Geschichte gut lebendig werden ließ. Über die Gebäude hat er dagegen eher wenig erzählt.

Free Walking Tour mit Arturo
Vor dem Haus der Miss Colombia:
Alle Schönheitsköniginnen sind im Straßenpflaster verewigt!
Die schöne Dicke
Blecherne Schachspieler am Abend
Ich rufe zur Abstimmung auf:
Soll Dörte morgen ein solches Stirnband kaufen?
Abends haben wir noch etwas eingekauft, sind Essen gegangen und haben die nächsten Buchungen durchgeführt. Morgen geht es nochmal in die "Walled City" und nachmittags vielleicht auf das Fort. Das ist beeindruckend, ich habe es heute von außen schon auf dem Weg zum Busbahnhof gesehen.

Anmerkungen von Dörte:

Das war der von Jan angekündigte „Ausruhtag“. Es ist korrekt, dass er im Innenhof gewartet hat, dass ich aufwache. Er hat aber unterschlagen, dass er mir einen Wecker gestellt hat!

Bedauert mich: Mein Sonnenbrand fängt an zu pellen, das hatte ich Jaahreee nicht mehr.

1 Kommentar:

  1. Das Stirnband natürlich nicht kaufen. Die Farbe steht Dörte nicht.Dann lieber ein neues Sommerkleid, es wird ja warm bleiben.
    Das mit dem Sonnenbrand ist ärgerlich, aber wenn er schon pellt,tut er ja immerhin nicht mehr so weh.
    Das beschriebene Essen hört sich sehr lecker aber auch gesund an.Wenn Du jetzt noch die Cola light weglassen könntest, würdest Du sicher davon profitieren.Aber dann wäre ich ja die einzige Dicke, also trink das Zeug ruhig weiter.
    Herzliche Grüße und weiterhin viel Spaß, wünscht Elke

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