Mittwoch, 9. Januar 2019

Aschewolken

Heute fuhren wir mit dem Bus nach Managua, der Hauptstadt von Nicaragua. Der Bus fuhr pünktlich um 9:30 Uhr los und kam sogar etwas vor der angekündigten Zeit gegen 18:30 Uhr in Managua an. Wie das letzte Mal war es ein Bus von Tica-Bus, diesmal die Variante mit den unbequemeren Sitzen. Für Jana wieder die Liste der Spielfilme: "Diary of a Wimpy Kid - The Long Haul", "Ghost in the Shell", "Transcendence" und "Denial". Wieder war der Ton kaum zu verstehen, was beim ersten Film mit den vorhersagbaren Gags nicht geschadet hat. Der dritte Film lief auf Englisch mit spanischen Untertiteln. Zu dumm, dass ich mit dem Lesen nicht schnell genug war ...

Die Grenze dauerte diesmal etwas länger, sowohl auf honduranischer als auch auf nicaraguanischer Seite. Und der Grenzübertritt war - wie schon der letzte - nicht kostenlos. Wir haben pro Person 15 Dollar bezahlt, der Bus-Steward hat wieder alle Formalitäten erledigt. Dieses Mal gab es auch ausführliche Gepäckkontrollen und vorsichtshalber haben wir unseren Scheiblettenkäse vorher entsorgt.

Nach der Grenze sprach uns dann ein Mitfahrer an, erzählte etwas von einem Vulkanausbruch und deutete aus dem Fenster. In der Tat kamen wir gerade am Vulkan San Cristóbal vorbei und es waren deutliche Aschewolken zu sehen. Auf unsere Nachfrage, ob das denn gefährlich sei, kam nur die Antwort, dass das ganz normal sei. Äußerst beruhigend. Nicaragua wird wohl unser Vulkanland, für morgen Abend haben wir schon eine Tour zu glühender Lava gebucht.

Aschewolken am San Cristobál
In Managua sind wir im Dunkeln angekommen. Es gibt hier kein Uber (die Datentarife sind zu teuer, da machen die Taxifahrer nicht mit), also nahmen wir ein Taxi. Hier muss man ein Taxi privado bestellen, sonst werden unterwegs weitere Fahrgäste mitgenommen. Aber auch in einem Taxi privado darf der Taxifahrer seine Ehefrau mitnehmen, die wohl auch gerade mit dem Bus angekommen ist.

Das Hotel ist witzig. Ich habe zunächst den Affenkäfig auf dem Flur nicht bemerkt, bis der Affe mich von hinten durch das Gitter angrapschte. Ab jetzt bin ich vorsichtiger!

Affenkäfig auf dem Flur
Sonstiges:

Die gestern in Honduras gekaufte SIM-Karte funktioniert auch in Nicaragua.

Meine Kamera hat sich über Nacht erholt. Aber heute Abend zeigt sie wieder Macken. Ich gebe ihr noch eine kleine Chance.

Anmerkungen von Dörte:

Nachtrag zu Honduras: Die Leute aus dem Bus haben sich übrigens nochmal telefonisch erkundigt, ob es uns gut geht. Da haben wir wohl so ein Enkel-Gen getroffen. Jedenfalls ganz reizend. (Jan meint, dass der Begriff Enkel-Gen nicht in Ordnung ist, sondern dass es Opa-Gen heißen müsste oder Niedlichkeitsschema oder so. Also letzteres schon mal gar nicht. Ansonsten könnt ihr das ja mal diskutieren.)

An der Grenze war Jan gnadenlos zu mir: "Nimm Nasenspray und 'ne Tablette und niese nicht so viel!" Dabei war die Gesundheitskontrolle gar nicht bemerkbar. Wir sind jedenfalls ohne Probleme rübergekommen. Der Grenzbeamte wollte lediglich wissen, ob wir eine Drohne dabei hätten. Das scheint verboten zu sein. (haben wir aber nicht)

Wir sollten die Zimmertür hier geschlossen halten, denn es laufen Katzen und Papageien hier frei rum. Nicht dass Jan noch so einen Schock wie mit den Affen erlebt.



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