Montag, 7. Januar 2019

Busfahrt nach Honduras

Tegucigalpa heißt die Hauptstadt von Honduras und dahin sind wir heute gefahren. Der Name hat mir schon als Kind gefallen, weil sich den niemand anderes merken konnte. Jetzt komme ich selbst einmal hierhin. Die Fahrt ging um 11 Uhr los - da hat man gerade noch Zeit, um vorher im Hotel gemütlich zu frühstücken. Der Nachteil ist, dass man im Dunkeln ankommt, denn die Fahrt dauert über 8 Stunden für 335 Kilometer. Die Sitze waren diesmal bequemer (höhere Sitzlehnen, etwas mehr Kniefreiheit), obwohl es die gleiche Bus-Gesellschaft wie vorgestern war. Die Filme liefen dieses Mal ohne Ton (zumindest war er so leise, dass man nichts verstand). Damit hatte sich das Spanisch-Problem von selbst erledigt. Für Jana hier die Filmliste: "Alice through the Looking Glass", "Pete's Dragon" und "Race". Die ersten beiden Filme waren Walt-Disney-Produktionen, der letzte Film erzählte die Jesse-Owens-Story.

Die Abfertigung an der Grenze ging zügig: Bei der Ausreise aus El Salvador wurden im Bus nur die Pässe kontrolliert, bei der Einreise in Honduras gab es eine erste Passkontrolle im Bus (wohl um die Passagierliste zu checken) und dann mussten wir alle aussteigen und für die Fingerabdrücke anstehen. Dabei wurde auch kontrolliert, ob wir als Ausländer die Einreisegebühr von 3 US-Dollar gezahlt hatten. Das Geld hatten wir vorher dem Bus-Steward gegeben, der für die betroffenen Ausländer die Quittungen besorgt hat. Auch Geld konnte ich an der Grenze tauschen - nicht der beste Kurs, aber diesmal bin ich nicht beschummelt worden.

Río Goascorán, der Grenzfluss
Die spanischen Ansagen im Bus sind immer so schnell, dass wir meistens hilflos gucken. Häufig findet sich dann ein Mitreisender, der des Englischen kundig ist und uns erzählt, was wir tun müssen. Dieses Mal hat uns ein Paar sehr geholfen, sie haben sich sogar um unsere Fahrt vom Busbahnhof zum Hotel gekümmert. Uber oder ein ähnliches Unternehmen können wir hier nämlich nicht benutzen, denn Honduras ist eines der wenigen Länder, in denen unser GSM-Router kein mobiles Internet anbietet (bisher gab's das nur in Weißrussland und auf den Färoer-Inseln). Das Paar ließ sich von einem Cousin abholen und wir durften mitfahren. Während der Fahrt haben wir mit ihrer Hilfe auch schon den morgigen Ausflug zu einem Honduras-Cache klar gemacht.

Als wir vor unserem Hotel ankamen, war alles verrammelt und verriegelt. Auf den Klingelknopf reagierte zunächst niemand und wir wurden alle richtig nervös. Nach 5 Minuten kam aber dann doch jemand zur Tür und wir wurden herzlich empfangen. Das Hotel trägt den Namen der kleinen Tochter des Besitzer und heißt MAXIM. Man spricht gut Englisch, ist sehr hilfsbereit und ein Abendessen haben wir auch noch aufs Zimmer bekommen. Was will man mehr?

Maxim und der Besitzer Maximo im Empfang des Hotels
Anna und Gunnar haben das als Mörderdusche bezeichnet.
Durchlauferhitzer im Duschkopf!
Anmerkungen von Dörte:

Man sollte es nicht glauben: Weil es in Honduras gefühlt nur einen Cache gibt und es ja nicht angehen kann, dass ein Land ohne Cachefund bleibt, bereitet Jan schon mal eine eigene Notfalldose vor, die er sonst legen kann. Dafür muss jetzt meine Blasenpflasterdose herhalten.

Ansonsten muss ich berichten, dass ich wahrscheinlich entweder Nierenbeckenentzündung oder Hexenschuss habe, dazu Nasennebenhöhlenentzündung, beginnende Kehlkopfentzündung, Wechselfieber und noch diverse andere schwerste Krankheiten und Jan hat keinerlei Mitleid. Er meint, ich hätte Schnupfen! Meine Tante Liesel hat früher immer gesagt: Haarspitzenkatarrh!

1 Kommentar:

  1. Mein Mitleid hast Du. Arme kleine Dörte.
    Es war sicher praktischer auf dem Frachtschiff krank zu sein, aber so etwas sucht man sich ja nicht aus.
    Lass Dich nicht hetzen und komm gesund wieder.
    Herzliche Grüße von Elke

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.