Sonntag, 6. Januar 2019

Geburtstag in San Salvador

An Dörtes Geburtstag hatten wir uns vorgenommen, wieder einmal in die Kirche zu gehen. Es hat Weihnachten nicht geklappt und auch nicht zum neuen Jahr - aber heute war Sonntag und wir konnten das gut einplanen. So leicht war das Einplanen aber nun auch nicht: Die Webseite der lutheranischen Kirche gab einfach nicht her, wann denn die Gottesdienste stattfinden. So habe ich schließlich die Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe ausgesucht. Das war gut so, denn diese Kirche hat uns sehr gefallen. Als wir ankamen, war der 9 Uhr-Gottesdiernst noch nicht ganz vorbei und wir bekamen noch eine Taufe mit. Um 11 Uhr begann dann der Gottesdienst, den wir besucht haben. Einige Lieder haben wir erkannt, Dörte natürlich mehr als ich. Von der Predigt haben wir nicht viel mitbekommen, aber die Orgelmusik und der Gesang des Chores haben uns sehr gefallen. Wir sind dankbar für das, was wir schon erleben durften, und haben Vertrauen, dass wir mit vielen weiteren Erlebnissen sicher und gesund zurückkehren werden.

Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe
Das geschmückte Kirchenschiff
Natürlich stand auch Cachen auf dem Programm: Den Pflichtcache für El Salvador haben wir mit dem Taxi auf dem Weg zur Kirche eingesammelt. Nach der Kirche sind wir in den Vorort Santa Tecla gefahren und haben dort einen zweiten Cache gefunden. Dieser lag in einem Park, der hauptsächlich auf sportliche Aktivitäten ausgerichtet war. Außenrum gab es eine Lauf- und Radstrecke von fast exakt einem Kilometer. Drinnen waren Fußball- und Tennisfelder. An einem Sonntag war hier viel los.

Hier konnte man auch Tandems leihen!
Neben dem Park lag ein Friedhof mit prächtigen Grabmalen
Wir sind dann durch den Vorort gelaufen, haben eine nette Kirche entdeckt, den Markt besucht und etwas gegessen. Dörte wollte wissen, was Ceviche ist und ich musste es mir deshalb bestellen. Ein Geburtstagskind hat ja ein paar Wünsche frei und als Vegetarierin kam das für sie nicht infrage. Dieser Fischsalat ist ganz schön sauer, daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Das Gericht wird aber in jedem Land etwas anders schmecken, zumindest meiner Erinnerung nach habe ich in 2002 in Peru etwas anderes bekommen.

Kirche in Santa Tecla
Ceviche Mixto.
Gewöhnungsbedürftig, aber muss man probiert haben!
Danach ging es zum historischen Zentrum von San Salvador. In der Kathedrale fand eine Feier für die Delegation statt, die zum Papstbesuch beim Weltjugendtag in Panama reisen wird. Deshalb konnten wir in die Kathedrale auch nur einen ganz kurzen Blick werfen.

Die Delegation aus El Salvador für den Weltjugendtag in Panama
Auf dem Platz davor gab es noch die Weihnachtsdekoration. Unsere dänischen Freunde hätte es erfreut: In den Bäumen hingen Pakete, die wie dänische Flaggen aussahen. Gleichzeitig waren es wenig weihnachtliche 31 Grad und die Kinder erfrischten sich bei den Wasserspielen.

Wasserspiele zu Weihnachten sind bei uns anders ...
Wir haben uns noch zwei weitere Plätze in der Innenstadt angesehen, noch einen Supermarkt besucht und uns auf den Rückweg zum Hotel gemacht. Das war das erste Mal, dass Uber nicht sofort einen Wagen bereit hatte, wir mussten etwas länger probieren. Das ist unangenehm, wenn es schnell dunkel wird. Aus Sicherheitsgründen soll man keine Taxis auf der Straße heranwinken, aber man soll aus Sicherheitsgründen auch nicht im Dunkeln zu Fuß unterwegs sein. Zum Glück hat es dann doch noch geklappt.

Yo  San Salvador
Anmerkungen von Dörte:

Erstmal ganz herzlichen Dank an alle, die mir zum Geburtstag gratuliert haben!! Ich habe mich echt gefreut.

Jan hat schon vom Besuch des Gottesdienstes berichtet. Zwischendurch musste ich einmal an Mister Bean denken. Wir  konnten die spanisch gesungenen Weihnachtslieder nur mitsummen um dann beim  „Glooohohohohoho hohohohohoria“ voll einzusetzen. (Nein, das ist natürlich übertrieben - wir haben leise gesungen)

Die Kirche selbst fand ich super. Die runden Buntglasfenster sind alle drehbar und durch die offenen Fenster geht ein leichter Wind durch die Kirche. Ganze Familien kommen und wenn ein Kind quengelt wird es eben kurz gestillt (direkt vor uns in der Bank z.B.).

So wie ich es mit meinen rudimentären Sprachkenntnissen verstanden habe, wurde die Orgel gerade mit finanzieller Hilfe aus Deutschland saniert.

Ansonsten hat Jan mich an den japanischen Go-Spieler erinnert, der mir und Kirsty Healey damals Kyoto gezeigt hat: „schnipps , Taxi zum ersten Ziel“. „Schnipps, Taxi zum zweiten Ziel“. Damals kam mir das ziemlich dekadent vor...

Captains Logbook Nachtrag: Hier der Beweis, dass der gestrige Hund tatsächlich salvadorianisch war.
Detail eines Wandgemäldes in Santa Tecla


1 Kommentar:

  1. Oh la la, roher Fisch bei 30 Grad in Mittelamerika, hoffentlich habt ihr Euch nix eingefangen... Weiter Gute Reise! Benjamin

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.