Mittwoch, 2. Januar 2019

Tikal

Heute früh um 8 Uhr wurden wir ziemlich pünktlich von Locho, unserem Guide für den Besuch von Tikal, am Hotel abgeholt. Die wenigen hundert Meter zum zentralen Platz von Flores gingen wir zu Fuß, denn für den Bus sind die kleinen Straßen zu eng. Unsere Gruppe bestand aus 9 Teilnehmern: Eine Holländerin, die 4 Wochen durch Guatemala reist, und eine sechsköpfige mexikanische Familie aus Monterrey, die wir gestern bei der Fahrt von Palenque schon kennengelernt hatten. Alle sprachen gut Englisch, wir kamen gut miteinander zurecht.

Auf dem Weg zu den Ruinen hielten wir an einem Aussichtspunkt über den Petén-Itzla-See. Es ist der drittgrößte See Guatemalas, sehr sauber und zum Baden geeignet. Es gibt dort auch keine Krokodile mehr bis auf das eine, was noch Wache hält (kleiner Scherz, siehe Bild).

Wo ist das Krokodil?
Die Ruinenstadt Tikal ist sehr weitläufig. Wie in Palenque ist nur ein kleiner Teil ausgegraben, hier sind noch etwa 80% unerforscht. Es ist die am besten untersuchte Maya-Stadt. Insbesondere die Stelen haben viele Erkenntnisse zur Maya-Schrift und zur Geschichte gebracht.

Eine von vielen ausgestellten Stelen

Dörte besteigt einen kleinen Tempel
Heute stammen immer noch 60% der Bevölkerung Guatemalas direkt von 22 Maya-Stämmen ab. Alle Stämme haben ihre eigene Sparche, ihre eigenen Muster für die Kleidung usw. Häufig lernen die Kinder erst in der Schule Spanisch als erste Fremdsprache.

Eine Frau in traditioneller Maya-Kleidung - mit Smartphone!
Die Tempel waren noch steiler als in Palenque und sie waren auch vielfältiger. Am zentralen Platz stehen sich Tempel I (El Gran Jaguar) und Tempel II einander gegenüber. Dieses sind die bekanntesten Tempel der Ausgrabungsstädte. Auf den anderen beiden Seiten des Platzes stehen niedrigere Gebäude, wohl ein Königspalast und Begräbnisstätten. Etwas versetzt gibt es einen Bereich mit Wohngebäuden.

Hinter dem Tempel des Jaguars (Tempel I)
Aussicht von Tempel II
Wir haben noch weitere Tempel besucht, wobei die Strecken von einem interessanten Platz zum nächsten recht lang waren - so ungefähr einen Kilometer. Ein Höhepunkt war die Besteigung des Tempels IV. Dies ist mit 70 Metern der höchste Tempel und zum Glück ist er mit stabilen Holztreppen erschlossen. Es sind auch nur 196 Stufen bis nach oben. Beeindruckend ist hier vor allem die Aussicht - ca. 30 Kilometer weit kann man über den Dschungel gucken. Die Plattform hat kein Geländer, was Dörte ein wenig nervös machte. Es ging auch am Rand nicht senkrecht runter - es war nur eine sehr sehr steile Treppe!

Aussicht von Tempel IV
Direkt über Dörtes Fuß sind die Tempel I und II zu sehen
Tempel III ist rechts versetzt davon
Gegen 16 Uhr waren wir zurück in Flores. Am Busbahnhof haben wir uns Tickets für morgen für die Fahrt nach Guatemala City besorgt. Dörte freute sich, noch einen alten Bus fotografieren zu können. Ich hoffe, dass unser Bus morgen moderner ist.

Hoffentlich ist unser Bus morgen moderner!
Anmerkungen von Dörte:

Das fehlende Geländer oben auf dem Tempel machte mich nicht nur nervös, sondern es machte mir Angst. Wie Spiderwoman klebte ich an der Wand des Tempels. Immerhin ist der so hoch und spektakulär, dass er im Starwars-Film (keine Ahnung, welche Nummer der jetzt hat, aber der mit Harrison Ford und Carrie Fischer und so) auftaucht. Bitte nochmals ansehen und mit dem Bild vergleichen. 

Super fand ich heute auch Bäume! Art or nature? Der zweite ist „Insektenkunst“, entstanden durch Tunnel von Termiten.
  
Baum 1
Baum 2


1 Kommentar:

  1. Hallo Jan,
    nachträglich alles Gute für das kommende Jahr. Freut mich, dass Ihr Tikal mit blauem Himmel erleben durftet, das ist nicht immer so.
    Für die Weiterfahrt nach Guatemala City wünsche ich Euch eine ruhige Fahrt durch die nicht immer ruhige Gegend. Passt gut auf Euch auf!
    Gruß,
    Faöko

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