Montag, 24. September 2018

Marslandschaft

Wir haben heute nach dem Frühstück die Eisklamm besucht, um den Cache dort zu suchen. In manchen Jahren gibt es dort ganzjährig Eis, in diesem leider nicht. Wir mussten mit einem gefrorenen Wasserfall vorlieb nehmen.


Die Suche nach dem Cache haben Dörte und ich nach einem Blick in die Klamm schnell aufgegeben - zu gefährlich. Soyloo ließ sich dadurch nicht abhalten und hat etwa eine halbe Stunde besucht. Leider vergeblich. In die  Klamm kann teilweise überhaupt kein Sonnenlicht einfallen.


Der Weg war wunderschön. Wir sind knapp 5 km auf ca. 2400 m Höhe spaziert, das war auch schon etwas anstrengend. Zumal wir auf über 2000 m Höhe auch übernachtet hatten. So richtig akklimatisiert sind wir halt noch nicht.


Am Ausgang des Naturschutzgebietes haben wir ein kleines Museum besucht, Dort gab es auch die berühmten Sauriereier zu sehen. Sie sahen tatsächlich nach Eierschale aus, aber ob das wirklich stimmt, da habe ich noch meine Zweifel. Dort hat Gerlee auch für uns zu Mittag gekocht. Das war gut, denn so konnte Dörte noch eine Stunde zusätzlich schlafen.

Im Ort Dalanzagdag - für mongolische Verhältnisse eine Großstadt mit Ampeln! - haben wir kurz Internetverbindung gehabt und den Blogeintrag von gestern noch ohne Fotos hochgeladen. Interessant war aber eher der Supermarkt, das Real-Kaufhaus von Dalanzagdag: Hier bekam man einfach alles. Nicht nur Lebensmittel, sondern auch Teppiche, Waschmaschinen und Fernseher - alles, was das Herz eines Mongolen begehrt.



Das Highlight des Tages kam aber am Abend: Die Felsformation "White Stupa". Von oben guckt man von den Felsen hinunter auf eine wahre Marslandschaft. Die rötlichen Farben wirken tatsächlich etwas außerirdisch.



Dort konnten wir auch wieder einen Cache finden, das glich Soyloos Missgeschick vom Vormittag aus.

Wir übernachten in einem Jurtencamp ganz in der Nähe und konnten kurz vor Sonnenuntergang noch beim Kamelmelken zuschauen. Die Kälber werden einzeln festgebunden und die Kamelmütter werden dann einzeln zu ihnen gelassen. Während das Kalb einen Teil der Milch trinkt, wird gemolken. Dabei wird der Melkeimer mit dem Knie hochgehalten. Damit das Kamel nicht einfach aussschert werden ihm vorher die Hinterbeine zusammengebunden.



Anmerkungen von Dörte:

Sternzeit 201809,23 captain's logbook Nachtrag (das wollte ich immer schon mal schreiben): Wir wurden gefragt, was man in Deutschland von Dschingis Khan kenne. Darauf konnten wir nur antworten, dass wohl im Allgemeinen nur der Name und Mythen bekannt sind und natürlich der Song. Und den mussten wir natürlich vorsingen. Dschin..Dschinn..Dschinngis Khan, he Reiter, ho Reiter  u.s.w.

Ansonsten bin ich von Kamelbabys noch begeisterter als von großen Kamelen. Die sind so süß. Und: Kamele weinen richtig menschlich. Zumindest bis Mutter und Kind wieder vereint sind.

Noch nicht gesehen haben wir den legendären Gobi-Sandwurm - ca. 1 Meter lang und 10 cm Durchmesser. Mongolen kennen ihn, viele haben ihn schon gesehen, aber er ist noch niemals fotografiert worden. Auch hat man nie Exemplare einfangen können oder Reste gefunden. Hmmm....... Nessi????

Unser Fahrer hat jedenfalls dadurch ein regelmäßiges Einkommen. Jährlich kommt ein Amateurforscher aus Japan für ein paar Wochen und fährt mit ihm in die Gobi. Dort wird dann die Filmkamera aufgebaut und gebuddelt. Bis jetzt ist Soyloo guter Dinge, dass das Geld weiter fließt.

2 Kommentare:

  1. Hallo Doerte, hallo Jan,
    Das klingt nach beeindruckenden Erlebnissen - wir freuen uns schon auf die dazugehoerigen Photos!
    Hoffentlich steigt der Schlafkomfort wieder an, das klingt auf Dauer ja schon anstrengend.
    Liebe Gruesse aus Paris!

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    1. Hallo Carola,

      es ist mit der Zeit besser geworden mit dem Schlafen. Ich bin aber trotzdem froh, jetzt wieder in einem normalen Bett zu schlafen!

      Gruß Jan

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