Sonntag, 23. September 2018

Klammdurchfahrt

Zum Frühstück gab es selbstgebackenes Brot, das noch warm war. Lecker! Danach sind wir ungefähr 50 km lang parallel zur Düne gefahren. Da diese Düne im Tal liegt, gab es viele ausgetrocknete Wasserrinnen, die mit dem Auto nicht so einfach zu durchfahren waren. Deshalb hat dieser Teil auch etwa 2 Stunden gedauert. Eine weitere Stunde später haben wir vor den drei Schönheiten der Gobi gepicknickt. Die Schönheiten sind nebeneinander liegende Gebirge, die der Sage nach einmal Schwestern waren, die den Weg zu ihren Geliebten durch die Wüste nicht geschafft haben und deshalb zu Stein geworden sind.

In Bayandalai konnten wir einkaufen und per Internet kurz unsere Mails checken. Und dann gab es erst einmal Asphaltstraße. Die erste Asphaltstraße seit 3 Tagen! Soyloo hat sie aber nur für 30 km benutzt, dann ging es wieder auf die "bumpy roads", weil wir noch eine Schlucht sehen sollten. Diese Schlucht hatte es wirklich in sich! Zuerst dachten wir, dass wir sie nur von oben betrachten sollten und meinten, dass Soyloo dafür schon ein bisschen zu nahe an die Klippe gefahren wäre. Dörte schrie "Stop!" und Soyloo hielt an und lachte. Und dann fuhr er einfach die Klippe herunter (war schon ziemlich steil, aber nicht wirklich schlimm) und Dörte wurde ganz blass im Gesicht.

Unten ist er dann nach links in die Dungenee-Schlucht abgebogen und dazu teilweise im Fluss gefahren. Das können nur wirklich gute Fahrer, erklärte uns Gerlee.


Da mussten wir durch!
Die Schlucht war ca. 10 km lang und es blieb die ganze Zeit spannend, ob wir nicht irgendwo im Fluss steckenbleiben oder womöglich bei einer Schräglage zur Seite kippen (siehe Video). Dann bog Soyloo in eine Seitenschlucht ab und der Weg war so steil und schräg, dass Gerlee, Dörte und ich lieber ausgestiegen sind, als Soyloo den Wagen da hochfuhr. Aufregend!

Dörte geht lieber zu Fuß hoch, als mit dem Auto umzukippen
Die Abfahrt ins nächste Tal war auch wieder steil, aber jetzt trauten wir uns, wieder mitzufahren. Von da ging es zum Lämmergeier-Tal, einem hübschen Tal mit einer Eisklamm am Ende. Aber es gibt dort auch zwei Geocaches. Beide haben eine Geländewertung, die über dem liegt, was Dörte mir erlaubt. Soyloo war aber ganz heiß darauf und ist mit meinem GPS gleich losgestürmt. Flugs hat er den gesamten Hügel erklettert und dann tatsächlich die Dose gefunden. Gratulation! Wir sind dann umgekehrt, den zweiten Cache und die Eisklamm gucken wir uns morgen an. Es war nämlich schon spät und es wurde langsam dunkel.


Für einen direkt am Weg liegenden Geocache war dann aber doch noch Zeit, den haben wir schnell gefunden. Wir übernachten in einem Ger-Camp ganz in der Nähe und teilen uns unsere Jurte heute nacht mit Gerlee. Hier ist viel Tourismus und nebenan soll eine Studentengruppe heute Nacht feiern. Wenn's zu laut wird, feiern wir einfach mit!

Anmerkungen von Dörte:

Der Tag begann für mich richtig gut, denn ich konnte Kamelportraits aufnehmen.


Ergänzung von Jan: Dörte musste sich für die Portraits ganz schön strecken!
Weitere Fotos sind auf Instagram zu sehen unter ruetenbudde.

Und noch weitere Tiere haben wir gesehen: Geier. Wir haben sie fliegen sehen und auch aufgenommen, aber das ist wohl eher ein Suchbild. "Sucht und zählt die Geier"


Einen Hinweis für mögliche weibliche Interessierte habe ich noch: Wenn ihr auch mal so eine Tour machen wollt, dann packt für die Offroadstrecken einen Sport-BH ein! Keine weiteren Erklärungen.


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