Sonntag, 2. September 2018

Fahrt nach Minsk

Heute früh um kurz vor acht Uhr gab es die erste Pleite der Tour: Der von mir eingeplante Geocache ließ sich nicht finden. Es war nur ein einsamer Magnet zu entdecken, der vermuten ließ,.dass wir an der richtigen Stelle suchten. Damit ist die Idee, in jedem Land auf der Reise einen Cache zu finden, schon mal gestorben. Ich beklagte das ein wenig und fragte Dörte, warum sie mir denn gestern Abend das Cachen verboten hätte. Komischerweise konnte sie sich daran gar nicht mehr erinnern ...

Das macht aber alles gar nichts, denn in Polen habe ich schon weit über 100 Caches gefunden. Aber ich habe schon mal klargemacht, dass mir das in den Ländern, in denen ich noch nicht gecacht habe keinesfalls egal ist. Gut, wenn sowas ausgesprochen wurde!

Dass 45 Minuten vor Abfahrt noch kein Bus nach Minsk am Bussteig 11 stand, machte Dörte doch deutlich nervös. Etwa 25 Minuten vor Abfahrt kam er dann doch und es gab ein schönes Gewimmel mit Pass- und Visakontrolle und Gepäckverladung.
Wir hatten einen Platz ganz vorne in dem modernen Bus, der auch mit Klimaanlage, Wifi, Stromversorgung und Toilette ausgestattet war. Bis zur Grenze dauerte die Fahrt etwa 3 Stunden. Danach gab es weitere drei Stunden, die wir in den beiden Grenzstationen verbracht haben. Auf weißrussischer Seite waren die Kontrollen strenger: Alles Gepäck musste aus dem Bus geladen werden und jeder Koffer wurde durchsucht. Gut, dass Dörte ihre Zollbescheinigung für die Medikamente dabei hatte!
Die erste Go-Partie auf dem neuen Reise-Go-Spiel
An der Grenze haben wir zwei Deutsch-Studentinnen aus Minsk kennengelernt, die im Sommer auf Fehmarn gejobbt hatten. Sie sprachen hervorragend Deutsch und konnten uns Einiges über Weißrussland erzählen. Ich glaube, sie hatten ein wenig Angst, dass wir uns verlaufen könnten - bis ich ihnen mein GPS-Gerät gezeigt hatte.
Weißrussische Hochhausarchitektur in Brest
Die weitere Fahrt dauerte dann noch 5 Stunden und dazu kommt noch eine Stunde Zeitverschiebung. Deshalb kamen wir erst gegen 21 Uhr im Dunkeln in Minsk an. Wir waren gleich von dem Pracht-Bahnhof und den gegenüberliegenden Gebäuden begeistert.
Die spiegelnde Glasfassade des Bahnhofs
Im Bahnhof haben wir Geld gewechselt und erst einmal Cola zero gekauft. Und dabei erfreut festgestellt, dass die Ansagen für internationale Züge auch auf Englich zu hören sind. Der Weg zu unserem Quartier war nicht weit, aber es war schwierig, es zu finden. Der Name heißt VIP-Kvartyra, das klingt ja schon mal gut. Am Eingang war aber praktisch nichts zu sehen und erst beim zweiten Suchen fragte ich genau den Mann, der vor der Haustür eigentlich auf uns wartete. Er führte uns in ein Büro, wo wir den Papierkram und das Bezahlen erledigten. Danach trug er Dörtes Koffer durch ein schäbiges Hinterhof-Treppenhaus in den dritten Stock, wo eine erstaunlich schöne Wohnung auf uns wartete.


Anmerkungen von Dörte:
Schnell, bevor McDonalds zumacht: Jana, natürlich trage ich keine Socken in Sandalen! Hier handelte es sich um extra für lange Bustouren angeschaffte Stützstrümpfe. Da müssen alte Leute auch mal Kompromisse machen.
Jan ist aber doch einigermaßen entspannt - unter anderem daran zu sehen, dass er bereit war, bei einer nochmaligen Unlust meinerseits, Cachen zu gehen, einen weiteren Joker zu spendieren!! Mal sehen, wie fies ich bin.
Heute war ich ausgesprochen unfies aufgelegt, denn das Gospiel hätte ich im Endspiel eigentlich noch zu meinen Gunsten herumreißen können durch das Töten einer Gruppe. Habe ich dann aber doch nicht gemacht. Vielleicht morgen.

Anmerkung von Jan:
Da hat Dörte aber was falsch verstanden. Es bleibt bei zwei Jokern!

Dörte:
Jetzt nehme ich morgen beim Gospiel keine Rücksicht!!!!

2 Kommentare:

  1. Hiho, ihr kommt ja ordentlich voran. Dumme Frage: Wieso seid ihr denn heute mit dem Bus gefahren? Die Strecke kann man doch auch mit der Bahn fahren, oder? LG Benjamin

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    1. Der Grund ist einfach: Die vor über einem halben Jahr herausgesuchte Tagesbahnverbindung ist nicht mehr im Fahrplan. Jedenfalls habe ich sie nicht mehr gefunden.

      Gruß Jan

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