Samstag, 1. Dezember 2018

Philippinensee

Heute früh hat Dörte das Frühstück einmal ausfallen lassen. Die gestrige Zeitumstellung ist eine gute Ausrede dafür und diese Ausrede lässt sich auch noch ein paar Mal anwenden auf dieser Schiffsreise. Erschreckend finde ich immer den ersten morgendlichen Blick auf das GPS-Gerät: Wir haben gestern zwar wieder mehr als 800 km zurückgelegt, aber es bleiben immer noch ungefähr 12.000 km bis Los Angeles. Wenn man die Route auf der Karte sieht, unterschätzt man diese Entfernung gewaltig.

Wir sind jetzt in der Philippinensee, d. h. wir haben die Durchfahrt zwischen Taiwan und den Philippinen passiert. Nächstes Ziel und ungefähr 2000 km entfernt ist die Ostküste von Japan, etwa auf der Höhe von Yokohama. Dann soll es - wenn das Wetter es zulässt - auf dem Großkreis nach Los Angeles gehen.

Fenster, 1.12.2018, 15:00 Uhr
Brücke, 1.12.2018, 15:14 Uhr
Als Dörte heute auf der Brücke war, hat sie sich die Signalflaggen etwas genauer angesehen. Da gibt es für jede Zahl und jeden Buchstaben eine Signalflagge in sauber beschrifteten Kästchen. Meistens werden die Flaggen aber für bestimmte Situationen eingesetzt, wie z. B. "Lotse an Bord".


Buchstabe, Bezeichnung im Buchstabieralphabet,
Flaggenbild, Morsecode, sonstige Bedeutungen
Sonstiges:

Mir geht es mit meiner Erkältung inzwischen wieder etwas besser und ich hoffe, dass ich übermorgen endgültig damit durch bin. Dann werde ich auch wieder das Laufband benutzen. Dörte benutzt es jetzt täglich für eine ganze Stunde.

Ich habe jetzt meinen sechsten Jennerwein-Alpenkrimi durchgelesen, jetzt brauche ich erst einmal Abwechslung. Der letzte Fall war mit dem Attentat auf ein Double des japanischen Premierministers im beschaulichen Garmisch-Patenkirchen doch etwas abgedreht.

Dörte lernt jetzt intensiv Spanisch. Weil das Vokabeltraining nur online geht, hat sie sich ein eigenes Vokabelheft angelegt.


Anmerkungen von Dörte:

Ich hingegen lese die Ethnokrimis von Tony Hillerman (Navajocop im Reservat) und die von Michael Connelly über Bosch, die ehemalige Tunnelratte (Fachbegriff für amerikanische Soldaten im Vietnamkrieg, die in die Tunnel mussten). Jan wird Hillermann langweilig finden, weil viel über das spirituelle Leben der Indianer erzählt wird. Ich nenne es "langsamer Erzählfluss".

4 Kommentare:

  1. Macht doch mal Fotos vom Essen! Das brauch Mama als Instagram influencer doch!

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  2. Zur Entfernung und den noch vor euch liegenden 10 Tagen bis Los Angeles: Ich vermute, das fühlt sich jetzt auch wie echtes Reisen an. ;-)

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  3. Der Mathekalender hat wieder angefangen. Ohne Dich (Jan) ist es nur halb so spannend.

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    1. Lieber Björn, ich habe kurz überlegt, ob ich noch einsteige. Ich habe mich dagegen entschieden, weil ich die Aufgaben überwiegend zwischen 24 Uhr und 8 Uhr morgens lösen müsste. Und weil außerdem meine 50 $ für das Internet gerade mal zum Bloggen reichen. Schade ist's!
      Liebe Grüße Jan

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