Immer noch vor Japan

Wir fahren immer noch etwa 200 km vor der Küste Japans längs. Heute früh habe ich den Punkt gefeiert, an dem es nur noch 10.000 km bis Los Angeles waren. Jetzt kann mein GPS-Gerät wenigstens die Luftlinienentfernung zum nächsten Ziel anzeigen, es kann nämlich nur 4-stellige Entfernungen darstellen.

Dass wir ungefähr die Hälfte der Strecke seit dem letzten Hafen hinter uns haben, merkt man auch daran, dass im Aufzug eine Liste der Crew-Mitglieder hängt, wie weit sie mit dem Abarbeiten ihrer Aufgabenliste sind. Wer unter 50 % liegt, ist gelb angemarkert.

Das Wetter war heute ein bisschen grauer, also kein Deckchair für Dörte. Das sieht man auch auf den Standardbildern.

Fenster, 3.12.2018, 15:00 Uhr

Brücke, 3.12.2018, 15:06 Uhr

Beim Mittagessen hat der Kapitän von ruhigem Wetter gesprochen und dabei so komisch geguckt. Die Wellen wären nur so ungefähr 6 Meter hoch. War das jetzt Ironie? Wir werden sehen!

Zucchini-Röllchen mit Kartoffelomelette. Durchaus lecker!

Sonstiges:

Nach etwa einem Tag Ausfall geht das Internet wieder. Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben. Zunächst war es wohl eine Frage der Abdeckung durch die Satellitenantennen und dann gab es zusätzlich Konfigurationsprobleme.

Meine Erkältung hat sich erholt und kommt zurück. Weil vor allem die Nebenhöhlen betroffen sind und das jetzt auch schon Zahnschmerzen verursacht, schlage ich jetzt mit Antibiotika zurück. Hoffentlich ist dann übermorgen alles vorbei. Männerschnupfen halt.

Anmerkungen von Dörte:

Eine Stunde auf dem Laufrad, da kann man sich prima Dinge überlegen. Wenn wir zurückkommen, brauche ich in absehbarer Zeit ein neues Auto. Ich weiß jetzt, was das für eins sein soll: Ein grünes, so dunkeldschungelgrün. Dann brauche ich Aufkleber mit Affen, unbedingt einem hängenden Flughund, einigen Kolibris mit Orchideen und vielleicht einer Kokosnuss. Wenn es die Aufkleber nicht gibt, werde ich mal Cousin Jens fragen. Er malt zwar in Öl und das ist für Autos wohl nicht so praktisch, aber vielleicht hat er ja Ideen.

Ansonsten habe ich heute auf der Brücke beobachtet, was so an Routineaufgaben ansteht. Die Seekarten werden aktualisiert. Es kommen Meldungen rein, wo was zu ändern ist (Wassertiefe oder so), das wird in der Seekarte eingetragen, auf der Meldung abgezeichnet, ins Logbuch eingetragen. Das wäre auch ein Job für mich - Verwaltung ohne Ende. Ein Traum!