Dienstag, 11. Dezember 2018

Kühlcontainer

Heute war das Wetter heiterer als sonst, es hat auch kaum geschaukelt. Selbst das laute Kreischen der Lukendeckel hörte manchmal auf. Dörte hat den Kapitän schon gefragt, ob wir nicht gegen Gehalt als Gutwetter-Engel an Bord bleiben sollen. Der klagte nämlich darüber, dass die Weiterfahrt nach Oakland mitten durch ein schweres Tiefdruckgebiet führen würde. So richtig ernst genommen hat er Dörtes Angebot aber nicht ...

Wir haben jedenfalls das gute Wetter ausgenutzt und nach dem Mittagessen einen zweiten Rundgang an Deck gemacht. Diesmal auf eigene Faust, nachdem wir uns beim wachhabenden Offizier auf der Brücke abgemeldet hatten. So ein Gang rund um das ganze Schiff ist ungefähr 650 Meter lang und es gibt immer wieder irgendwas Neues zu entdecken. Wir haben z. B. noch nicht über die Scheinwerfer berichtet: Wenn sich das Schiff in Piratengegenden befindet, wird nachts die ganze Umgebung des Schiffes ausgeleuchtet.

Scheinwerfer, um Piratenangriffe zu entdecken
Der Reefer Engineer hat uns die Kühlcontainer (auf englisch: Reefer) erklärt. Die müssen natürlich mit Strom versorgt werden, weshalb bestimmte Positionen auf dem Schiff dafür vorgesehen sind. Außerdem müssen sie zweimal täglich kontrolliert werden, ob die Temperaturvorgaben eingehalten werden.

Der Reefer Engineer erklärt die Kühlcontainer
Dörte wollte es ganz genau wissen und ist auf die Laschbrücke geklettert, um die Temperatur selbst zu kontrollieren. Es gibt 2 Systeme: Ein altes mit Analoganzeigen und ein neues mit Digitalanzeigen.

Temperaturanzeige am Kühlcontainer
Die Standardfotos hat Dörte diesmal pünktlich gemacht. Danach hat sie es sich im Sonnenschein im Deckchair gemütlich gemacht.

Fenster, 11.12.2018, 15:00 Uhr
Brücke, 11.12.2018, 15:06 Uhr
Brücke, Blick nach Steuerbord, 15:06 Uhr
Sonstiges:

Der Koch muss von jeder Mahlzeit eine Probe nehmen und für sieben Tage in einem speziellen Kühlschrank aufbewahren. Im Falle einer Lebensmittelvergiftung kann man dann analysieren, wo das Problem herkommt.

Anmerkungen von Dörte:

Und kaum ist das Wetter besser, fängt auch das Malen an. Hier ist der Bootsmann (nein, nicht der dicke Hund von Tjorven...) zu sehen.



1 Kommentar:

  1. Der Kapitän soll sich das noch einmal gut überlegen. Schließlich hattet ihr auch auf Island das glücklichere Händchen. Falls ihr keine Lust mehr habt, würde ich übernehmen. In Schottland ist mir mal die Sonnencreme ausgegangen.

    Aktuell habt ihr eine gute Länge bzw. den dazu passenden Tagesrythmus. Den frischen Blog-Beitrag kann jetzt morgens auf dem Weg zur Arbeit in der U-Bahn lesen. Ein perfekter Start in den Tag!

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