Samstag, 8. Dezember 2018

Phileas-Fogg-Tag

Heute haben wir die Datumslinie passiert. Plötzlich wurde aus dem 8.12.2018 wieder der 7.12.2018. Das ist schon sehr merkwürdig, wenn es einen Tag zweimal gibt. Auf dem Schiff ist das so geregelt, dass um 14 Uhr die Uhr eine Stunde vorgestellt wurde und heute um Mitternacht der Tag zurückgestellt wird. Den 8.12.2018 gibt es auf dem Schiff (und damit auch im Logbuch) zwei  Mal. Hier auf dem Schiff kreuzt man die Datumslinie ja häufiger: Wenn man einen Tag wiederholen muss, dann versucht man einen Wochenendtag zu wiederholen. Wenn man auf dem Rückweg einen Tag überspringen muss, wählt man möglichst den Montag.

Vor der Datumslinie: 8.12.2018, Positionsangabe mit N und E
Nach der Datumslinie: 7.12.2018, Positionsangabe mit N und W
Ziemlich genau auf der Datumslinie haben wir auch den Kurs gewechselt und fahren jetzt wieder nach Süden. N 45° 51.843' war unsere nördlichste Position auf dem Pazifik, das ist etwa die Höhe von Lyon oder Montreal. Wir fahren jetzt auch nicht mehr auf dem Großkreis, um dem schlechten Wetter ein wenig zu entgehen. Wir sind zwischen zwei Tiefdruckgebieten unterwegs und der Plan war, immer schön zwischen diesen beiden zu bleiben. Leider holt das hintere Tief jetzt auf und ab übermorgen soll es wieder ungemütlicher werden. Wenn es morgen früh noch so ruhig ist wie heute, dann will uns der Erste Ingenieur den Maschinenraum zeigen. Hoffentlich klappt's!

Die Standardfotos sind kurz vor dem Überschreiten der Datumsgrenze aufgenommen worden. Auf der Instrumententafel sind uns die Anzeigen für die Ballasttanks aufgefallen. Wir nahmen gerade etwas Ballast in die Bug-Tanks auf, damit das Schiff etwas tiefer liegt und bei dem angesagten Wetter weniger Sprit braucht.

Fenster, Phileas-Fogg-Day (7½.12.2018), 15:07 Uhr
Brücke, Phileas-Fogg-Day (7½.12.2018), 15:16 Uhr
Sonstiges:

Gestern ging das Internet gar nicht, deshalb das späte Hochladen des Blog-Eintrages.

Es gibt neue Nachrichten im Intranet. Passend war dabei ein Bericht von einem umgeleiteten Containerschiff, um eine Teilnehmerin des Golden Globe Races zu retten. Jana hat uns einen Link gesendet, mit dem man nur die Nachrichtentexte sieht. Da steht aber leider wenig über Deutschland drin.

Das Umstellen der Zeitzonen ist übrigens auf Android einfacher als auf dem iPhone. Ich kann einfach UTC-11 auswählen, aber versucht das mal auf dem iPhone! Da muss man nämlich eine Stadt auswählen und die Städte sind alphabetisch und nicht nach Zeitzone sortiert. Na, kennt Ihr eine Stadt in der Zeitzone UTC-11?

Anmerkungen von Dörte:

Heute mal keine.

9 Kommentare:

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    1. Gute Lösung! Wir haben Pago Pago auf Amerikanisch Samoa gefunden. Aber nur mit Internet-Recherche!

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  2. Teletext ohne Bilder (JavaScript kann vorab im Browser ausgeschaltet werden):
    https://www.ard-text.de/mobil/100

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  3. Ivh glaube, ich wiederhole mich, aer warum arbeitet man nicht mit UTC? Kein Uhrenverstellen mehr nötig und dann gibt's auch keine doppelten Tage in den Logbüchern. Ankunftszeiten kann man ja immer noch in Ortszeiten umrechnen. Mitten auf dem Pazzifik scheint mir das eher unsinnig zu sein. Habe übrigens überlegt, ob es nicht günstiger ist, anders herum um den Erdball zu reisen. Einen Teil der Reisezeit macht man dann durch die Zeitzone(n) gut. Allerdings habe ich noch nicht ausgerechnet, wie schnell ein Zug auf einem bestimmten Breitenkreis sein muss, dammit z. B. Abfahrtszeit = Ankunftszeit ist. Ich glaube, ich mache daraus ein weiteres Geocaching-Rätsel. [An der Datumsgrenze verliert man dann einen Tag. Da kommen dann lustige Reisezeiten heraus.]

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    1. Ibr könntet so auch schnell eure Anzahl an gemeinsam erlebten Sonnenaufgängen erhöhen.

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    2. Hallo Nadine,

      alle Instrumente arbeiten selbstverständlich mit UTC. Trotzdem macht die lokale Schiffszeit Sinn, z. B. für die Mahlzeiten (7, 12 und 18 Uhr). Da ist lokale Zeit besser als UTC. Denn wer will schon mit dem Schiff reisen, in LA ankommen und dann einen Tagesrhythmus nach UTC haben? Dann hätte man beim langsamen Reisen mit dem Schiff ja trotzdem einen Jetlag.

      Liebe Grüße Jan

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    3. Hallo Jan!

      Nö. Den Jetlag hat man ja nicht, weil die Uhren anders ticken, sondern weil man durchs Fliegen Zeitzonen "überspringt" und sich der Tagesrythmus dadurch schlagartig verschiebt. Solange Du auf dem Schiff immer mit dem Sonnenaufgang aufstehen würdest und die Zeitverschiebung dadurch häppchenweise kompensierst, stellt sich auch kein Jetlag ein. Die Mahlzeiten könnte man auch anders festlegen: Zum Sonnenaufgang, 5 Stunden nach Sonnenaufgang, 11 Stunden nach Sonnenaufgang. Hahn mitnehmen und wenn der kräht, eine Stoppuhr starten lassen. ;)

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