Donnerstag, 13. Dezember 2018

Test der Steuerungssysteme

Gegen 16 Uhr ertönte das Signal für eienen generellen Alarm. Es folgte gleich eine Ansage, dass es sich um eine Übung für den Ausfall der Steuerungsanlage handelte, alle beteiligten Crew-Member sollten auf ihre Position gehen. Für mich war das das Zeichen, mal auf die Brücke zu gehen und zuzugucken.

Der Test dauerte ungefähr eine Stunde und als Erstes wurde der Antrieb abgestellt, sodass wir nach einiger Zeit nur noch mit ca. 2 - 5 Knoten voran fuhren. So ein Schiff hält halt nicht sofort. Dann wurde von allen Steuerungspulten aus probiert, ob die Kommunikation klappt und das Ruder gesteuert werden kann.

Der Kapitän am Steuerpult für Anlegemanöver auf der Steuerbordseite
Die wichtigsten Daten, nämlich die Drehzahl des Propellers und der Winkel des Ruders werden an vielen Stellen angezeigt, auch das wurde kontrolliert.

Anzeigen des Ruderwinkels (links) und der Propellerdrehzahl (rechts)
außen am Brückenkopf
Instrumente auf dem Steuerpult
Es gab weitere Tests wie z. B. des Notaggregats und von Steuerungspulten im Ruder- und Maschinenraum, die ich nur durch die Kommunikation verfolgen konnte. Während der ganzen Zeit war die Antriebsmaschine aus und je langsamer wir wurden, umso wirkungsloser wurde das Ruder. Ohne die Anzeigetafel hätte ich es kaum gemerkt, aber das ganze Schiff hatte sich unter dem Einfluss der Wellen um ca. 60 Grad gedreht. Als die Maschine dann wieder angestellt wurde, waren wir schnell wieder auf Kurs. Wir haben jetzt ein Tempo eingestellt, das uns morgen um 14 Uhr an der Lotsenstation ankommen lässt.

Wie die Standardbilder zeigen, hatten wir wieder bestes Wetter und Dörte konnte den Deckchair nutzen.

Fenster, 13.12.2018, 15:01 Uhr
Brücke, 13.12.2018, 15:10 Uhr
Sonstiges:

Man ist besorgt um unsere Sicherheit und empfiehlt uns, mit dem Taxi und nicht mit der Metro in unser Hotel zu fahren. Dabei dachte ich, dass die USA doch noch relativ sicher wären ...

Meinen Einschlafkrimi habe ich vorgestern zu Ende gebracht. Merkwürdige Geschichte, wenn der Mörder gleichzeitig der Komissar ist. Eigentlich ein guter Plot, aber hat einfach keinen Spaß gemacht beim Lesen. Jetzt bin ich schon wieder bei den Jennerweinschen Alpenkrimis, gestern einen und heute noch einen.

Anmerkungen von Dörte:

Schon mal einen Krimi gelesen, der (zumindest in einzelnen Kapiteln) aus der Sicht eines Klappspatens geschrieben ist? Wie stolz er doch wäre, als Mordwerkzeug sich auszeichnen zu können und so. Skurril, aber ich mag das. Bei Interesse: Sucht nach Jennerwein.

1 Kommentar:

  1. wow, bald seid Ihr schon in den USA! Worauf freut Ihr Euch an Land meisten?

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