Freitag, 21. Dezember 2018

White Sands

Heute Vormittag waren wir im White Sands National Monument. Klingt erst einmal nicht aufregend, aber es ist die größte Gipsdüne der Welt. Und es ist wirklich Gips! Er wird in der feuchten Jahreszeit aus den Bergen herausgelöst und in den nur saisonal vorhandenen Lake Lucero gespült. Wenn der See dann im Sommer austrocknet, setzt sich der Gips in großen Flocken ab. Der heftige Wind sorgt dann dafür, dass der Gips klein gemahlen und zu den Dünen fortgetragen wird.


Ich kenne ja so einige Dünen, aber diese ist besonders: Einmal wegen des Materials und der Farbe und dann auch wegen der Größe. Wir sind etwa 12 Meilen in das Gebiet hinein gefahren und haben dabei etwa ein Drittel der Breite geschafft. Da kann von der Länge her höchstens noch die Sanddüne in der Mongolei mithalten, von der Breite aber nicht. Jedenfalls war Dörtes Befürchtung, dass wir nur sowas wie die Boberger Düne sehen, völlig unbegründet.



Wir haben von den drei angebotenen Wanderwegen den kleinsten gewählt: 1 Meile Naturlehrpfad. Sehr gut ausgeschildert, nicht zu anstrengend für mich und geeignet für viele Fotos. Dörte durfte sogar den Schlitten einer Familie ausleihen und eine Rutschpartie machen.


Danach sind wir bis zur Spitze des Dune Drive gefahren. Hier war die Straße nicht mehr asphaltiert, sondern nur noch plattgewalzter Sand. Angeblich muss hier täglich gewalzt werden, um gegen die Wanderdüne anzukommen. Bei einem Picknickplatz haben wir Halt gemacht und unsere restlichen Vorräte aufgegessen.

Straße aus plattgewalztem Sand

Picknick in der Gipswüste
Um 13 Uhr haben wir uns aufgemacht nach El Paso, eine Fahrt von etwas mehr als 90 Minuten. Dort gab es viel zu erledigen: Einchecken im Hotel, Auto am Flughafen abgeben, zurück in die Stadt fahren, einen Geocache in Texas suchen und noch ein paar Dollars als Notreserve für Mittelamerika vom Automaten holen. Das haben wir alles locker geschafft und noch Zeit gehabt, für einen Bummel durch das Zentrum. Hier gibt es jetzt mal wirklich Weihnachtsbeleuchtung und man hört überall "Jingle Bells".

Einkaufsstraße
Weihnachtsbeleuchtung an der Plaza

Sonstiges:

Der Eingang am Nationalpark war nicht besetzt, deshalb war es heute umsonst.

Wir müssen heute alle unsere Weihnachtskekse aufessen, denn morgen geht es über die Grenze nach Mexiko und da soll man nichts Essbares dabei haben.

Morgen haben wir eine Fahrt über Nacht mit dem Bus. Wann und wie ich blogge, weiß ich noch nicht.

Anmerkungen von Dörte:

Das Hotel heute könnte man als „charmant“ bezeichnen. Es hat den Charme der Jahrhundertwende - nicht der letzten allerdings. Es passt zu Tombstone.

Die Motels waren übrigens so, wie man sich das vorstellt: Der eingezäunte Pool darf nicht fehlen.
Auch eine andere Sache entspricht dem Klischee: Alles ist ein bisschen oversize. Das fängt beim King Size Bett an - da hatte ich schon Schwierigkeiten hineinzuklettern. In den Küchen an die Oberschränke zu kommen - keine Chance. Essen nur für eine Person einkaufen - auch keine Chance.
Aber: Der Service ist überall gut und sehr freundlich. Beim Tanken hab ich auch immer jemanden gefunden, der half. Der verflixte Apparat wollte immer einen ZIP-Code haben und damit konnte ich natürlich nicht dienen.

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