Montag, 10. Dezember 2018

Kaum noch Tomaten

Seit einigen Tagen ist mir aufgefallen, dass es morgens zu meinen Scrambled Eggs mit Bacon keine Tomatenscheiben mehr gibt. Auch der Salat zum Mittag- und Abendessen sieht inzwischen anders aus, er hat jetzt einen hohen Weißkohlanteil. Eigentlich ist das logisch, schließlich kann man unterwegs nicht einfach mal irgendwo frische Sachen einkaufen. Ich habe heute mal den Kapitän gefragt, was eigentlich passiert, wenn wir mehrere Tage länger als geplant auf See bleiben müssen und ob wir dafür genug Essen an Bord hätten. Er hat gelacht und gemeint, dass uns als Erstes der Treibstoff ausgehen würde. Da müsste man planen wie beim Flugzeug, also etwas Reserve für unvorhersehbare Ereignisse, aber auch nicht zu viel, weil das Gewicht sonst zu groß würde. Normalerweise haben wir Treibstoffreserven für 3 Extratage. Und die würden wir notfalls auch ohne Essen durchhalten ...

Nach dem Mittagessen haben wir Maxim gebeten, uns doch mal die Lebensmittelvorratskammern zu zeigen. Das sind 3 große begehbare Kühlschränke mit unterschiedlichen Temperaturen und ein großes ungekühltes Depot für Konserven. Diese Kammern liegen direkt unter der Küche auf dem A-Deck und sind über eine zusätzliche Treppe von dort erreichbar. Normalerweise wird immer ein Vorrat für 2 Monate hier eingebunkert, zuletzt in Singapur. Das wird dann bei einem Schiffsprovider bestellt und der stellt alles zusammen. Die Produkte sind keine Markenartikel (außer: Nutella) und für unterschiedlichste Märkte produziert. Wir haben z. B. schon Saft mit schwedischem, thailändischen, griechischen und deutschen Etiketten gesehen. Lediglich frische Sachen, die sich nicht so lange halten, werden bei anderen Stops zusätzlich eingekauft und die können dann auch ausgehen. Bananen habe ich z. B. keine mehr gesehen. Aber eine kleine Kiste mit einer Notreserve von Tomaten ist noch da, vermutlich reserviert für bestimmte Rezepte.

Fenster, 10.12.2018, 15:29 Uhr
Brücke, 10.12.2018, 15:33 Uhr
Sonstiges:

Seit der Datumslinie fahren wir einen Rhumbline-Kurs, d. h. wir fahren einen Kurs mit konstantem Winkel zu den Längengraden auf Los Angeles zu. Das ist etwas länger als der Großkreis, aber damit bleiben wir am Rande der Schlechtwetterzone und geraten nicht hinein. Dementsprechend schaukelt es ungefähr genauso, wie es das die ganze Zeit schon tut. Aber der Lift funktioniert wieder, also wohl etwas weniger.

Anmerkungen von Dörte:

Die Besichtigung hat mich auf die Idee gebracht, den Koch zu bitten, mir gebratenen Sellerie zu machen. Ist so eine Art Ersatzkotelett, aber lecker...
Heute gab es erstmal eine superleckere Süßkartoffelcremesuppe mit Karotten. Das mit dem Würzen hat er echt drauf.

1 Kommentar:

  1. Hat Dörte verschlafen? Ich vermisse das 15:00 Uhr-Foto! Bitte etwas mehr Disziplin bezüglich Pünktlichkeit. ;)

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