Dienstag, 23. Oktober 2018

Doreen, where is Doreen?

So ungefähr rief der Reiseleiter Dörtes Namen auf, als er nach der Ausreise aus Vietnam die Pässe an die Busreisenden verteilte. Es dauerte ganz schön lange, bis Dörte begriffen hatte, das sie gemeint war. Jään dagegen war wesentlich einfacher zu identifieren. Insgesamt war es aber eine sehr stressfreie Reise heute von HCMC nach Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha. Wegen des kambodschanischen Visums hatte ich mir viele Gedanken gemacht und mich dann für ein Visum an der Grenze entschieden. Die Formalitäten hat vollständig der Reiseveranstalter übernommen: Nach der Ausreise aus Vietnam hat er die Pässe der Reisenden eingesammelt, die ein Visum benötigten. Dann hat der Bus uns zu einer 20-minütigen Essenspause in der Duty-Free-Area gefahren, während der Reiseleiter die Visa besorgt hat.

Dass der Name nicht korrekt ist, haben wir lieber nicht angemeckert ...
Dann ging es zur kambodschanischen Einreise und schon wurde das schöne neue Visum mit dem Stempel "Used" entwertet. Schick fand ich gleich das Abfertigungsgebäude, es hatte etwas von einer Pagode.


Nach der Grenze veränderte sich der Verkehr: Die Straßen wurden etwas schlechter, aber je näher wir an Phnom Penh herankamen auch wieder besser. Es gab plötzlich Tuctucs im Straßenverkehr. Das sind entweder 3-rädrige Motorräder oder normale Motorräder mit ein-achsigem Anhänger. Die Anhänger gab es vereinzelt auch in Vietnam, aber eher selten. Insgesamt wurde der Verkehr etwas ruhiger und wir kamen nicht nur durch Straßendörfer, sondern auch durch ländliche Gebiete mit riesigen Reisfeldern. Nicht dass Ihr denkt, dass Dörte einfach so Reisfelder aus dem Bus fotografiert. Nein, das kann sie ihren Instagram-Followern nicht zumuten. Stattdessen verzichtet sie auf die Pinkelpuse und spurtet über die Straße nach dem schönsten Foto-Motiv.


Pünktlich um 15 Uhr kamen wir am Busbahnhof in Phnom Penh an und sind mit einem Tuctuc zum Hotel gefahren. Hier ist es mit dem Umrechnen von Geldbeträgen relativ einfach, denn es wird in Dollar bezahlt. Das Wechselgeld bekommt man allerdings in kambodschanischen Riel zum Kurs von 4100 Riel für einen Dollar. Wir hatten einen Preis von 5 Dollar ausgemacht, was mal wieder eindeutig zu viel war. Für 20 Dollar wollte der Fahrer uns am nächsten Tag 8 Stunden lang durch die Stadt fahren ...


Nach einer kurzen Erholungspause sind wir nochmal auf die Straße gegangen. Zunächst einmal mussten wir Geld abheben (in Dollar natürlich) und dann einen ersten Cache in Kambodscha finden. Dabei kamen wir am Nationalmuseum vorbei und dort gibt es nachmittags Tanz-Workshops in traditionellem kambodschanischen Tanz. Dörte hat uns gleich angemeldet, Ihr dürft Euch also jetzt schon mal freuen, dass es morgen Bilder von uns beim Tanz geben wird.


Wir sind dann noch bis an das Mekongufer gegangen.  Auch hier ist der Fluss noch ganz schön breit, nicht nur im Delta!


Ein Tuctuc-Fahrer hat mich dort angesprochen, warum ich denn einen vietnamesischen Hut trage. Ich habe ihm den Hut geschenkt, denn es geht ja nicht an, dass man mich hier sofort als Ausländer erkennt!

Eindeutig ein Vietnamese, oder?
Hier gibt es ja eine andere Schrift, die aber buchstabenorientiert zu sein scheint. Ich habe mich gefragt, ob man die Khmer-Schrift relativ schnell erlernen kann. Als Ausgangspunkt habe ich das Stop-Schild genommen:


Es hat mich 45 Minuten gekostet, bis ich die richtigen Unicode-Zeichen gefunden habe, um das Wort selbst schreiben zu können:

ឈប់

Ich glaube nicht, dass ich in den 7 Tagen in Kambodscha eine echte Chance habe, das zu erlernen. Obwohl man das ja auch in Thailand gebrauchen könnte ...

Beim Abendessen haben wir dann das Bestellchaos erlebt: 2 bestellte Speisen sind gar nicht gekommen, dafür kam aber eine andere Speise, die eine Zeile darunter stand. Wir hatten Glück: Was kam, war lecker und wir haben uns drüber gefreut. Insbesondere die gebratenen Auberginen für Dörte waren phantastisch!

Anmerkungen von Dörte:

Wir sind jedenfalls ohne Probleme hier angekommen. Ich bin da ja jetzt immer etwas skeptisch, nachdem ich in Vietnam erfahren habe, dass die Fahrer für die Fahrten eine bestimme Anzahl an Litern Benzin zugeteilt bekommen. Sie fahren dann besonders defensiv und verkaufen einzelne Liter direkt aus dem Tank am Straßenrand an Zwischenhändler. Staus sind daher immer eine besondere Katastrophe.

Mit einem Herrn an der Rezeption habe ich mich auch kurz über die Temperatur unterhalten. Er lächelte etwas, dass ich rund 30 Grad als so heiß empfinde. Er meinte, die Temperatur könne auch mal auf 23 Grad runtergehen, aber dann würden auch alle ziemlich bibbern. Die Vorstellung, dass dass ein heißer Sommertag bei uns sei, entsetzte ihn. Jetzt verstehe ich auch, dass es in den Modegeschäften überhaupt Wollkleider zu kaufen gibt oder überhaupt etwas Langärmeliges. (Nicht dass es das in meiner Größe gäbe, aber immerhin...)

Das mit dem Tanzen: Ich habe keinen Joker gebraucht!!! Ich wäre auch allein zum Workshop gegangen, aber Jan hat darauf bestanden, mich zu begleiten!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.