Freitag, 29. März 2019

Technik-Museum geschlossen

Nach dem Frühstück haben wir unser Gepäck im Hotel untergestellt und die Walking-Tour von gestern wieder aufgenommen. Zunächst haben wir den Mercado Público erkundet. Gegenüber anderen Märkten, die wir in Lateinamerika gesehen haben, ist er sehr großzügig angelegt. Er ist auch nicht sonderlich groß (ca. 100 mal 100 Meter), man könnte ihn als Markt für Feinkost bezeichnen. Daneben gibt es Cafés und Stände mit Handarbeiten. Dort wurde Dörte fündig und hat eine neue Mütze gekauft - für die 70er-Jahre-Party an Bord des Kreuzfahrtschiffes.

Mercado Público: Kioskreihen in einer großen Halle
Neue Mütze
Dann ging es in die etwas höher gelegene Altstadt. Die meisten Sehenswürdigkeiten waren um den Praça da Matriz angesiedelt. Das ist ein schöner Platz, an dem Dörte vor allem die Dackel-Statuen gefielen. Dabei steht dort auch eine Kathedrale, die durch die außen angebrachten Mosaike auffällig ist. Außerdem gibt es ein Theater, einen Gouverneurs-Palast und eine Statue für Júlio de Castilhos, einen Politiker aus dem 19. Jahrhundert, der die Verfassung des Bundesstaats geschrieben hat. Sein Haus befindet sich auch in der Nähe - dort hat seine Frau im Jahre 1905 Selbstmord begangen und soll heute noch herumspuken.

Es gibt hier 2 Dackel-Statuen
Kathedrale mit Außenmosaiken
Praça da Matriz mit Statue und Kathedrale
Dichter und Denker im Centro Historico
Danach war es Zeit für die Mittagspause. Diesmal habe ich endlich "Eisenbahn Pilsener" probiert, das war mir schon länger ins Auge gefallen. Kann man gut trinken ...

Kann man gut trinken ...
Danach fing der Tag an, ein wenig schief zu laufen. Ich hatte vorher mehrere Möglichkeiten für den Nachmittag überlegt, wir entschieden uns für das Technik-Museum. Der Versuch, ein Uber-Taxi zu rufen, scheiterte: Der Fahrer war so blöd, zunächst zum Ziel zu fahren statt an den Abholort. Wir sind dann in ein richtiges Taxi gestiegen und der Fahrer verstand "Science Museum" nicht. Also habe ich es gegoogelt und die Adresse rausgesucht. Los ging's und mein Blick fiel auf Googles Bemerkung eine Zeile tiefer: "Heute geschlossen". Mein Portugiesisch hat nicht ausgereicht, um den Taxifahrer zu veranlassen, uns zu einem anderen Museum zu fahren. Stur suchte er seinen Weg aus der Stadt raus in das etwas entfernt an der Uni liegende geschlossene Museum.

Der Saurier vor dem geschlossenen Museum
Dort angekommen stellten wir fest, dass es hier eigentlich nichts Interessantes gibt. Ich suchte eine Busverbindung zurück in die Stadt und hatte irgendwie dicke Finger beim Bedienen von der App von Google Maps. Wir haben jedenfalls zwei Busse verpasst und der dritte machte vor dem Losfahren erst einmal 10 Minuten Pause. Wenn es nicht läuft, dann läuft es eben nicht!

Danach lief aber wieder alles rund: Wir haben noch einen Spaziergang im Farroupilha Park gemacht und uns vor der kommenden Nachtfahrt mit dem Bus ausgeruht. Der Park ist ziemlich groß und liegt relativ nahe am Zentrum. Der Name erinnert vermutlich an die Farrapen-Revolution von 1835, als sich Rio Grande vom Kaiserreich Brasilien trennen wollte.

Inzwischen sind wir am Busbahnhof und haben unsere Fahrkarten. Zunächst stand ich in zwei langen Schlangen jeweils am falschen Schalter und wartete etwa 40 Minuten, aber dann ging es am richtigen Schalter ganz fix. Wir sind gespannt auf Uruguay, das letzte Land unserer Reise, das wir noch nie besucht haben.

Typisch für Porto Alegre: Xis, ein Riesen-Hamburger-Brötchen
Anmerkungen von Dörte:

Irgendwie verliert ein Polizist seine Autorität, wenn er seinem Polizeipferd zwischendurch die Haare flicht...

1 Kommentar:

  1. Leider konnte der Schweizer (s. Tortoni) kein Foto anhängen, das ihn als tanguerosuizo ausweist...
    Ich habe nun Buenos Aires durchgelesen und werde dann back-tracking machen. Sehr guter blog ! Vielleicht benutze ich einige der Infos um selber mal bis hinauf zum Leuchtfeuer zu gelangen. Innerhalb von Glas wird mir nicht schwindlig - aber Schifffahrten vermeide ich, weil das mir gar nicht bekommt... Wünsche Euch weiterhin eine gute Zeit. Und vielleicht sehen wir uns einmal für ein Glas Weisswein in Hamburg? Es ist ja manchmal "eine kleine Welt".

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