Montag, 4. März 2019

Schatzmuseum

Heute haben wir unseren letzten Tag in Sucre und eigentlich haben wir schon alles gesehen. Wir waren aber noch in keinem Museum, deshalb haben wir das Schatzmuseum aufgesucht. Wir mussten etwa eine halbe Stunde auf eine englischsprachige Führung warten, denn ohne Führung kann man dieses Museum nicht besichtigen.

Es begann mit einer kleinen Dia-Show, die wir sehr informativ fanden. Insbesondere die Bilder vom zentralen Platz von vor hundert Jahren machten die Stadt plötzlich lebendig. Damals waren die prachtvollen Häuser noch kleiner und mit mehr Rundbögen verziert, während der Platz auch noch zu Viehauktionen genutzt wurde. Ich würde sagen: Bolivianisches Cowboytum.

Im nächsten Saal betrachteten wir ein großartiges Modell einer Zinn-Mine in der Nähe von Uyuni. Heute ist sie ein Museum, mit mehr Zeit in Uyuni hätten wir sie besuchen können. Das Modell war wie wie die Modelleisenbahn im Hamburger Hafen: Mit vielen Szenen, die von kleinen Figuren dargestellt wurden. Bis hin zu den Frauen, die die Wäsche aufhingen.

Leider ging es nicht ganz so spektakulär weiter, jetzt kam die Abteilung mit historischem Schmuck. In vorkolumbianischer Zeit gab es schon jede Menge Silberschmuck, in einer Zeit, als Münzen noch keinen Rolle spielten. Außerdem wurde Originalschmuck der Prinzessin von Sucre und weiterer bekannter Damen gezeigt. Der Prinzessin gehörte der Rosa Palast und das Haus am zentralen Platz, in dem das Museum jetzt seinen Sitz hat.

In weiteren Sälen wurden Goldgewinnung (nichts Neues für die Goldschürferin Dörte), Kupfergewinnung, Silberschmelze und die Gewinnung von Edelsteinen dargestellt. Besonders gefallen haben mir die Kombisteine aus Amethyst und Citrin. Insgesamt war es ein lohnenswerter Museumsbesuch.

Nach dem Mittagessen schlenderten wir noch ein wenig über den zentralen Platz (Plaza 25 Mayo) und Dörte musste auch mal das Reiten auf dem Löwen ausprobieren.

Dörte reitet
Der Karneval scheint am Rosenmontag Pause zu machen. Es sind nach den Feiern am Samstag und Sonntag wohl alle Karnevalsbands müde und müssen sich ausruhen. Wir haben jedenfalls heute erst eine gehört. Das ist auch gut so, dann können wir um 16 Uhr mit dem Taxi ohne Verkehrsstau zum Busbahnhof fahren. Es geht jetzt richtig raus aus dem Gebirge, auf Höhen unter 1000 Meter. Dafür wieder Hitze und vielleicht auch Mücken.

Beim Bloggen auf der Plaza
Anmerkungen von Dörte:

Nur zur Erläuterung: Ich habe mal in Finnland einen Tag Gold geschürft. Ausbeute: Zwei kleine glitzernde Stückchen, von denen ich behaupte, dass sie Gold sind. (Jetzt allerdings in irgendeiner Erinnerungskiste verschwunden)

Und ich habe wieder keinen Schmuck gekauft! Ich bin ein Held!!

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