Sonntag, 3. März 2019

Kokabier und Tigermilch

Heute haben wir lange ausgeschlafen und dann erst einmal den Blog-Eintrag von gestern nachgeholt. Zwei Tage hintereinander über Nacht mit dem Bus fahren, das macht einen ganz schön fertig. Der Bus war eigentlich ganz bequem, nur dass er kein WC an Bord hatte, war lästig. Und Pausen hat er auch keine gemacht ...

Erst gegen 12 Uhr waren wir wieder so weit, dass wir das Hostel verließen. Da wir das Frühstück verpasst hatten, gingen wir zunächst in unser vegetarisches Restaurant. Natürlich gab es wieder Papas Rellenas und als Nachtisch Empanados de Queso. Dazu trank ich ein Kokabier. Da wir keine Abenteuer jenseits der 3000 Höhenmeter mehr vorhaben, darf ich auch wieder Alkohol in Maßen genießen. Dies Bier schmeckte wie eine Mischung aus kaltem Kokatee und Bier. Stellt Euch einfach Hagebuttenbier vor: Kann man trinken, muss es aber nicht.

Koka-Bier
Wir hatten uns ein Museum vorgenommen, das aber heute leider geschlossen hatte. Stattdessen sind wir in den Park gegangen, in dem der kleine Eiffel-Turm steht. Er wurde tatsächlich nach Plänen von Gustave Eiffel gebaut. 1909 wurde er eingeweiht und diente 16 Jahre als meteorologische Station, bevor er an den jetzigen Standort gebracht wurde.

Kleiner Eiffelturm als Station für Wasserbombenwerfer
Wasserbomben zum Verkauf
Der Weg durch den Karneval zum kleinen Eiffelturm und zurück war gar nicht so ungefährlich. Überall lauerten Wasserbombenwerfer und Schaumsprüher. Ich habe aber so böse gelächelt, dass sich keiner so richtig getraut hat, uns aufs Korn zu nehmen. Im Zentrum des Karnevals, nur ein paar Straßen von unserem Hostel, habe ich Leche de Tigre probiert. Diese Tigermilch ist nicht zu verwechseln mit der aus Peru. Dort ist es eine Marinade, die bei der Herstellung von Ceviche verwendet wird. Die Tigermilch in Bolivien erinnert eher an Bailey's, wird zuhause frisch zubereitet und enthält Milch, Zimt, Eigelb, Vanille, Zucker und zu etwa einem Drittel Singani, den lokalen Weinbrand. Kann man gut trinken!

Leche de Tigre
Sonstiges:

Der Kapitän unseres Frachtschiffes hat ein Bild seiner Crew geschickt, wie sie bei 5 neuen Crew-Mitgliedern die Äquatortaufe durchführt. Dazu haben sich die Offiziere verkleidet und auf der Brückennock wurde ein Swimmingpool improvisiert. Jetzt bedauern wir es doch etwas, nicht schon in Jakarta zugestiegen zu sein!

Äquatortaufe auf dem Containerschiff
Anmerkungen von Dörte:

Man hat richtig gemerkt, wie einige Kinder und auch Jugendliche die Sprühflasche gesenkt haben, als sie Jan bemerkten. Auch ich habe das kalte Lächeln der ignoranten Europäerin gezeigt. Das hilft aber nicht, wenn Wasserbomben aus dem zweiten Stock geworfen werden...

Ein besonders eifriger Sprayer wollte besonders schlau sein und sprühte im Vorbeifahren aus dem offenen Dach des Wagens (nicht auf uns natürlich, nur beobachtet). Das ist ihm und dem Auto nicht gut bekommen. Mindestens zwei Bomben trafen genau ins Auto. Die Treffsicherheit ist überhaupt erstaunlich - eigentlich müsste Bolivien im internationalen Handball besser dastehen. (Hat Jan natürlich gecheckt, stimmt)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.