Samstag, 23. März 2019

Küstenwanderung

Heute früh haben wir uns spontan entschieden, bei dem guten Wetter die Küstenwanderung im Norden der Insel zu unternehmen. Angekündigt waren 2,2 Kilometer bei 29 Grad Temperatur. Die Anreise mit dem Bus lief problemlos, in 15 Minuten brachte uns der Bus an den Praia de Satinho. Das ist auch ein schöner Strand, wie bei uns in Inglese.

Praia do Satinho
Der Weg sollte von diesem Strand zum Praia de Mozambique führen und wir haben ihn auch gleich gefunden. Der Anfang ist sogar gepflastert und mit Treppenstufen versehen, da dachte ich schon, dass es ein müheloser Spaziergang sei. Weit gefehlt, denn die Pflasterung ging nur etwa 300 Meter weit bis zu ein paar Felsen, in die Leute vor Tausenden von Jahren Figuren eingraviert haben. Viel war davon nicht mehr zu sehen, wir haben eher die Aussicht auf den Strand genossen.

Figuren, die den Gravuren nachgebildet wurden.
Im Hintergrund: Praia do Satinho.
Gleich hinter den Felsen mit den Gravuren wurde der Weg ungepflastert und zu einem richtigen Pfad. Vorher trafen wir dauernd Leute, ab hier waren wir praktisch allein (wir haben unterwegs nur ca. 5 Leute getroffen) und es wurde ein wenig abenteuerlich. Es gab etliche Stellen, wo man etwas klettern musste. An zwei Stellen war sogar ein Seil als Hilfe angebracht. Wir waren stets oberhalb der Klippen und haben die Brandung gehört.

Kräftige Brandung
Hier war der Weg ausnahmsweise mal ziemlich eben
Die Strecke war anstrengender als wir uns das vorher gedacht hatten - vor allem wegen der Hitze. Gut, dass Dörte einen Apfel als Verpflegung eingepackt hatte. Der wurde kontrolliert in mehr als 5 Pausen Bissen für Bissen verzehrt. Ohne ihn hätten wir wohl wirklich Probleme gehabt. So erreichten wir nach ca. 2 Stunden den Praia de Mozambique. Das klingt lang für 2,2 Kilomter - aber es waren wohl eher 3 Kilometer und durchaus schwieriges Gelände. Am Praia de Mozambique haben wir dann erst einmal Pause gemacht.

Praia do Mozambique - ein fast einsamer Strand von 5 km Länge
Dörte hat sich im Meer erfrischt
Der Praia de Mozambique liegt leider etwas abseits, wir mussten also weiter wandern, um eine Straße und eine Bushaltestelle zu erreichen. Das waren noch einmal 4 Kilometer, aber in einfacherem Gelände: Strand, Dünengebiet, Pinienwälder, eine steile Sanddüne, auf der mit Schlitten gerutscht wurde, eine wackelige Bachüberquerung, ein Bambuswald und schließlich ein Fahrweg zur Hauptstraße.

Auf der steilen Sanddüne
Unterwegs trafen wir ein paar junge Einheimische, mit denen wir uns halbwegs auf Englisch verständigen konnten. "Welcome to paradise!" sagten sie und irgendwie haben sie damit recht.

Zurück in Inglese haben wir uns auf die Suche nach einer Kneipe gemacht, die die European Qualifier im Fernsehen zeigt. Bei Captain Jack wurden wir fündig: Wir konnten bei Spaghetti und Bier sehen, wie Italien gegen Finnland gewann. Und morgen gucken wir uns dort das Spiel Niederlande - Deutschland an.

Anmerkungen von Dörte:   

Uff, das war anstrengend!
Das ist jetzt mal eine Gelegenheit, den Backpacker-Code einzuführen:
Backpackers are  freaks for punishment. „I did this the hardest way and it was more authentic for the difficulty!“ (Elliot Gresswell)

Eine Nachricht von zuhause: Jana hat an der Demo in London teilgenommen und dieses fantastische Foto geschickt.


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