Montag, 25. März 2019

Downtown Florianópolis

Gestern Abend haben wir das klare Wetter genutzt, um uns das Kreuz des Südens am Sternenhimmel anzusehen. Es kann ja nicht sein, dass wir in 3 Wochen wieder auf die Nordhälfte der Erdkugel fahren, ohne dass wir das getan hätten. Ich finde, dass es nicht so einfach zu finden ist wie der Polarstern. Aber bei genauem Hinsehen entdeckt man es doch: Eine Salmiakpastille, bei der die rechte Ecke nur schwach leuchtet. So habe ich es mir jedenfalls gemerkt.

Heute stand der Besuch im Zentrum der Insel auf dem Programm. Die Buslinien sind gut organisiert, man fährt zunächst von Ingleses zu einem zentralen Busbahnhof im Norden der Insel mit dem Namen "TICAN". Dort nimmt man dann einen Direktbus nach "TICEN", der alle 10 Minuten ohne weiteren Zwischenhalt ins Zentrum fährt. Das ist so geschickt gelöst, dass man sogar als Barzahler beim zweiten Bus nicht neu zahlen muss. "TICAN" und "TICEN" kann man natürlich leicht verwechseln, vor allem wenn es auch noch "TIRIO", "TISAN", "TILAG" und "TITRI" gibt. TI steht für "Terminal de Integração", einen Busbahnhof mit kostenloser Umsteigemöglichkeit. Danach kommt dann eine Abkürzung für den Ortsteil, z. b. "CEN" für "Centro". Trotz allem dauert die Strecke von 33 Kilometern etwas über eine Stunde, aber es war schneller als erwartet.

Die Innenstadt liegt an der Brücke zum Festland. Genauer gesagt sind es zwei Brücken: Eine mehrspurige Schnellstraße und eine alte Brücke, die seit etwa 15 Jahren wegen Restaurierungsarbeiten gesperrt ist. Sie sollte eigentlich im Dezember 2018 wieder eröffnet werden, aber das wird sicher noch lange dauern. Sie ist hübsch und definitiv das Wahrzeichen der Stadt Florianópolis.

Hercílio-Luz-Brücke. die längste Hängebrücke Brasiliens
Die Schnellstraßenbrücke sieht dagegen langweilig aus!
In der Innenstadt von Florianópolis gibt es relativ wenige Bauten, die keine Hochhäuser sind. Dazu gehören die schöne Markthalle sowie eine Reihe von Gebäuden, die sozusagen in der ersten Reihe vor den Hochhäusern stehen. Dahinter gibt es dann Fußgängerzonen, Einkaufsstraßen und Shopping-Center. Unter anderem auch eine itau-Bank mit einem funktionierenden Geldautomaten (juchhu!) und ein Internet-Café, in dem ich alle restlichen Fahrkarten bis Hamburg ausdrucken konnte.

Die hübschen kleinen Häuser vor dem Hochhausviertel
Die Markthalle dient vor allem als Restaurant.
Aber es stinkt noch nach Fisch ...
Am Ende der Einkaufsstraße gibt es den schönen Platz des XV. Novembers. Hier findet man einen uralten Feigenbaum, ein Denkmal für die gefallenen Helden des Paraguay-Krieges (das ist der Triple-Allianzkrieg von 1864-1870), die städtische Kathedrale und den Palácio Cruz e Sousa, der früher als Governeurspalast gedient hat und heute ein Museum ist.

Uralter Feigenbaum mit abgestützten Ästen
Denkmal für die Gefallenen des Paraguay-Krieges
Städtische Kathedrale
Palácio Cruz e Sousa
Auf dem Platz habe ich auch einen Schuhputzer gefunden. Das war mal wieder nötig, jetzt glänzen die Schuhe wieder!

Das Lesen der Zeitung ist gestellt.
Mein Portugiesisch ist noch nicht gut genug ...
Wir haben dann noch drei Geocaches angesteuert, hatten aber nur bei einem Erfolg. Trotzdem ist Brasilien jetzt bei mir bei den südamerikanischen Ländern in Führung gegangen.

Anmerkungen von Dörte:

Jaja, nette Stadt, aber Strand ist besser. Nöl.

Immerhin hab ich heute echt Glück gehabt. Meine Konstruktion, das Handy um den Hals zu tragen (aufgeklebter Aufsteller und daran Hello Kitty Kette) ist kaputt gegangen. Das Handy ist nicht kaputt und ich hab im nächsten Laden einen neuen Aufsteller gefunden.



4 Kommentare:

  1. Gut getarnt, aber die Cola-Flasche habe ich trotzdem gefunden. Was zahlen die Jan eigentlich Lebenslanger Vorrat als weltweiter Werbeträger wäre mindestens angebracht.

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    1. Hallo Nadine,

      da braucht mir Coca Cola nichts zu bezahlen, das Produkt ist einfach ziemlich konkurrenzlos. Gestern habe ich mal wieder eine Alternative probiert: Guaraná light. Wird von der Brauerei Antarctica hergestellt und enthält einen Extrakt aus den koffeinhaltigen Samen der gleichnamigen Pflanze. Die stammt aber aus der Familie der Seifenbaumgewächse und genauso schmeckt das Zeug auch. Erinnert ein wenig an Inca Kola. Bei solchen Versuchen hoffe ich ja immer wieder auf ein Geschmackserlebnis wie bei Kinney auf Malta, werde aber meistens enttäuscht. Es bleibt also bei Cola sem açúcar!

      Liebe Grüße
      Jan

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  2. Hallo, am südlichen Sternhimmel sollte man sich neben dem Kreuz des Südens auch die Große und Kleine Magellansche Wolke anschauen. Interessant fand ich auch den Blick nach Norden: Orion stand dort nämlich auf dem Kopf. Aber der Orion dürfte in dieser Jahreszeit eher nicht mehr zu sehen sein. Vielen Dank für die vielen Logeinträge bisher. Die habe ich alle sehr gerne gelesen.
    Viele Grüße, Uwe Richter

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    1. Hallo Uwe,
      schön von Dir zu hören. Wir werden die Magellanschen Wolken am Himmel suchen, schon allein wegen des Bezugs zu Pherry Rhodan ist das ja unerlässlich. Heute wird das aber nichts, es ist überall bewölkt.

      Liebe Grüße
      Jan

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