Dienstag, 16. April 2019

Keine Chance für die Magellanschen Wolken

Wir wollten ja Uwes Hinweis beachten, dass man sich am südlichen Sternenhimmel auch die kleine und die große Magellansche Wolke ansehen sollte. Nach den Erfahrungen mit den absolut sternenklaren Nächten auf dem Pazifik haben wir diese Aktivität auf die Kreuzfahrt geschoben. Aber auf diesem Schiff haben die Magellanschen Wolken einfach keine Chance: Selbst nachts um 4:30 Uhr fährt das Schiff mit einer solchen Festtagsbeleuchtung, dass man kaum einen Stern erkennen kann. Ich habe das heute Nacht überprüft, als ich mir extra den Wecker gestellt hatte, um eine Spitze der kapverdischen Inseln zu sehen. Das hätte ich auch bleiben lassen können, denn wir sind ungefähr um 50 Kilometer an der Inselgruppe vorbeigefahren.

Keine Chance, Sterne zu beobachten.
Vor allem die Glühbirnenkette in der Mitte stört!
Heute war wieder ein reiner Seetag und Dörte hat richtig lange ausgeschlafen. Ich habe meinen zweiten Island-Krimi zu Ende gelesen und mit dem dritten begonnen. Nachmittags habe ich den heutigen Sonderrabatt beim Bordfrisör ausgenutzt und mir Haare und Bart schneiden lassen. Der Schnitt war so gut, dass Dörte ihn nicht einmal bemerkt hat. Man könnte auch sagen: Der erste Schritt zurück ins Berufsleben ist getan ...

Dörte hat die Veränderung nicht bemerkt!
Beim Tango-Unterricht beginnen wir jetzt mit einem zweiten Tanz, dem Milango. Milango ist der Name für die Tanzsäle in Buenos Aires, in denen Tango getanzt wird. Gleichzeitig ist es aber auch die Bezeichnung für einen ganz eigenen Tanz mit einem schnelleren Rhythmus. Das klappt schon ganz gut, ist aber auch anstrengend.

Die Situation an Bord ist heute etwas entspannter: Weil es langsam frischer wird, gibt es deutlich weniger Gerangel um Liegen und Sitzplätze an Deck.  Das ist gut so, denn nach 4 Seetagen in Folge drohte schon langsam eine Eskalation. Übermorgen haben wir endlich einmal wieder Landgang, darauf freuen wir uns schon.

Nix los auf dem Sonnendeck, da es windig und kalt ist

Anmerkungen von Dörte:

Die entspanntere Lage zeichnete sich an der Rezeption ab. Da war heute keine lange Schlange von Beschwerdeführern wegen "geklauter Sitzplätze" etc. Dafür bin ich heute hingegangen. Wir haben heute die Urkunde für die Äquatorüberquerung erhalten. Das sind ja nur zwei Sätze, aber mit fünf Rechtschreib- resp. Grammatikfehlern. Ich habe den Hinweis gegeben, doch mal einen der an Bord befindlichen deutschsprachigen Angestellten die Google-Übersetzung kontrollieren zu lassen. Daraufhin sollte ich jeden Fehler einzeln aufführen und aufschreiben, wie es richtig sei! Hallo!!! Ist das meine Arbeit???

2 Kommentare:

  1. Besser mit 50 km Abstand vorbei als ein "Inchino à la Schettino"!

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    1. Hallo Burkhard,

      da hast Du wirklich recht!

      Liebe Grüße Jan

      PS: Seit gestern ca. 16:30 GMT funktioniert das Schiffstracking nicht mehr. Die Ursache liegt beim Provider marinetraffic.com bzw. seinen Datenquellen.

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