Donnerstag, 11. April 2019

Fahrradpannen im Regenwald

Der erste von den zwei herausgesuchten Geocaches führte uns in den Parque Metropolitano de Pituaçu, einen großen Park mit einem 15-Kilometer-Radweg rund um einen See durch den Regenwald. Da es dort auch einen Fahrradverleih gab, haben wir uns für die Radtour anstelle einer Wanderung entschieden. Die Fahrräder waren technisch nicht so toll, bei mir war zum Beispiel das linke Pedal schief. Aber für 15 Kilometer sollte es reichen, so dachten wir jedenfalls. Schon nach 500 Metern haben wir den Cache gefunden, unter einer Kokosnusshälfte versteckt.

Endlich mal wieder auf dem Fahrrad!
Auf der Suche nach dem Cache
Schnell merkten wir, dass wir gut von der Polizei beschützt wurden. Es waren bestimmt über 10 Beamte auf dem Motorrad im Einsatz - deshalb gilt dieser Park auch als sicher. Nach etwa 3 Kilometern sackte mein Sattel beim Überfahren eines Hubbels ein paar Zentimeter nach unten. Leider durch eine Biegung der Sattelstange, das sah nicht gut aus. Ich schob die Sattelstange soweit hinein, wie es die Biegung zuließ, um sie noch einmal zu stabilisieren.

Hier hielt der Sattel noch ...
Bei Kilometer 7, also ungefähr in der Mitte des Rundkurses, bog sich der Sattel weiter nach unten. Ich hatte mich schon entschieden, die letzten 8 Kilometer zu schieben, als uns die Polizei zu Hilfe kam. Mit großem Einsatz haben sie eine Reparatur versucht, indem sie die Sattelstange mit einem Stein wieder gerade kloppten. Die Idee war, sie bis weit über die Knickstelle ins Sattelrohr zu schieben, das würde halten. Leider war die Verdickung an der Knickstelle aber so groß, dass das nicht klappte.

... und hier nicht mehr. Die Polizei hat uns geholfen.
Die Stattelstange wurde gerade geklopft
Sieht gerade aus, aber die Knickstelle war
zu dick und noch über dem Sattelrohr
Die Polizisten haben dann den Fahrradvermieter angerufen, der mit dem Moped einen neuen Sattel samt Stange vorbeibrachte. Da stimmte es mal wieder: Die Polizei Dein Freund und Helfer!

Der Fahrradverleiher kam mit dem Moped und brachte einen neuen Sattel
Die Fahrt konnte etwa bei Kilometer 10 wieder aufgenommen werden und wir haben noch ein paar schöne Fotos vom See geschossen. Einen Kilometer vor dem Ende der Rundstrecke hatte Dörtes Fahrrad eine weitere Panne: Die Kettenschaltung war plötzlich so verbogen, dass sie in die Speichen hineinragte. Wir konnten das vor Ort nicht reparieren und haben den letzten Kilometer geschoben. Leider fing es dann auch noch an, in Strömen zu regnen. Völlig durchnässt haben wir die Fahrräder wieder abgegeben und sind mit einem Uber-Taxi in die Altstadt gefahren. Trotzdem hat die Radtour Spaß gemacht!

Rund um diesen See sind wir geradelt
Riesiger Bambus am Weg
Salvador besitzt ein historisches Zentrum, das oben auf einer Klippe liegt. Mit dem Hafen ist es über einen Fahrstuhl verbunden - das hat es mit Lissabon und Helgoland gemeinsam. Wir sind mit dem Taxi gleich in die Oberstadt gefahren und haben in einem Restaurant am Platz Terreiro de Jesus zu Mittag gegessen.

Terreiro de Jesus, ein historischer Platz
Franziskanerkonvent
Vor der Kirche des dritten Franziskanerordens
Nach dem Mittagessen sind wir noch durch die Altstadt geschlendert. Anders als in São Paulo gibt es hier sehr viele Bauten aus der Kolonialzeit, es erinnerte ein wenig an Cartagena. Diese Altstadt ist auch von der UNESCO geschützt, aber es ist lange nicht so viel renoviert worden, wie in der kolumbianischen Hafenstadt. Salvador war bis 1763 Hauptstadt der portugiesischen Aktivitäten in Amerika, unter anderem kamen auch Millionen afrikanischer Sklaven hierher. Das zeigt sich heute noch durch den afrikanischen Einfluss auf Musik und Malerei.

Largo de Pelourinho mit  schöner Kirche
Hier war früher der Sklavenmarkt

Der Elevador. Unten: Mercado Modelo.
Im Wasser: São Marcelo Fort
Zurück am Schiff
Anmerkungen von Dörte:

Hinweis für die Männer: Wenn ihr mal an Bord arbeiten wollt, dann bewerbt euch als Reinigungskräfte. Es laufen ständig Herren mit einem Staubsauger auf dem Rücken rum. Das ist wie ein Laubsauger! Und das ist doch das ultimative Spielzeug des Mannes an sich !!!

2 Kommentare:

  1. Hmm.. Ich weiß nicht, ob ich jetzt was zum Maximalsystemgewicht von Fahrrädern schreiben soll... Vllt lasse ich es lieber...

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