Freitag, 2. November 2018

Noch ein anstrengender Reisetag

Heute ging die Reise nach Kuala Lumpur weiter. Richtig gut geschlafen habe ich im Zug nicht, obwohl das untere Bett bequem und weich war. Ich glaube, dass es an den hellblauen Vorhängen lag: Dadurch wurde die Luftzirkulation eingeschränkt und es wurde in den Betten schnell stickig und heiß, während es auf dem Gang schön kühl war. Dörte hatte mir aus Schicklichkeitsgründen aber nicht erlaubt, den Vorhang beim Schlafen einfach wegzulassen. So habe ich dann meistens am PC und am Smartphone rumgedaddelt. Gegen Morgen habe ich dann aber doch noch etwas Schlaf gefunden.

In Padang Besar kam der Zug mit etwa 20 Minuten Verspätung an. Dieser Bahnhof ist ziemlich merkwürdig: Alle Grenzformalitäten werden in einem Gebäude auf dem Bahnsteig zwischen Gleis 1 und 2 erledigt. Man stellt sich an der thailändischen Ausreise an, wird über die malaysische Einreise geführt und landet dann wieder auf demselben Bahnsteig. Man hatte das Gefühl, dass man zum anderen Ende des Bahnsteigs auch direkt hätte gehen können. Wahrscheinlich hätte das aber irgendein Grenzbeamter gemerkt.

Wir waren zu spät mit dem Buchen gewesen, sonst hätten wir den bequemen Zug um 11:15 Uhr nach Kuala Lumpur nehmen können und wären um kurz nach 18 Uhr am Ziel gewesen. Es ist wohl Standard, dass die Züge nach Kuala Lumpur ausgebucht sind. Am Ticket-Schalter hing jedenfalls ein offensichtlich dauerhaft installiertes entsprechendes Schild.


Nach einem Kaffee und einem vegetarischen Toast
 ging es Dörte schon viel besser
Und wo ist der Wagen nur für Männer?
Wir mussten also den komplizierten Weg nehmen: Zuerst einmal den S-Bahn-Zug, hier Komutertrain genannt, bis nach Butterworth. Das sind knapp 150 Kilometer in knapp 2 Stunden. Dort kamen wir pünktlich um 14:16 Uhr an. In Butterworth sieht alles nach Baustelle aus, weil der Übergang zwischen Bahn, Bus und Fähre zur Insel Penang neu gestaltet wird. Es gibt nur einen provisorischen Busbahnhof und die angegebenen Koordinaten für unseren Bus nach Kuala Lumpur stimmten natürlich nicht.


Am Ticketschalter half man uns aber weiter und gab uns den Bussteig und das Nummernschild des Reisebusses an. Der sollte dann um 16 Uhr fahren, kam aber erst um 16:20 Uhr an. Mit einer halben Stunde Verspätung ging es endlich los.

Provisorischer Busbahnhof
Auch in Malaysia gibt es Linksverkehr. Wir sind fast nur auf großen Autobahnen gefahren, deshalb kann ich nichts zur Fahrradtauglichkeit des Landes sagen. Wir sind an einigen beeindruckenden Felsformationen und vielen Kokos-Plantagen vorbeigekommen. Als es dann dunkel wurde, hat es angefangen, heftig zu regnen. Und es gab Staus vor Kuala Lumpur, sodass wir statt wie geplant um 21 Uhr erst um 22:40 Uhr am Busbahnhof ankamen.

Vom zentralen Busbahnhof bis zum Hotel sind es noch einmal 8 Stationen mit der Schnellbahn. Kurz vor Mitternacht haben wir das Hotel ziemlich erschöpft erreicht. Für einen kurzen Besuch bei McDonalds zur Nahrungsaufnahme hat unsere Energie aber noch gereicht.

Anmerkungen von Dörte:

Das von Jan beschriebene bequeme untere Bett hat auf der anderen Seite des Ganges übrigens ausgereicht für eine vierköpfige Familie....

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