Dienstag, 27. November 2018

Endlich Einfahrt nach Vungh Thau

Heute früh habe ich das Problem gelöst, wie man hier auf dem Schiff Datenvolumen-schonend aktuelle Nachrichten bekommen kann. Die normalen Nachrichtenseiten verwenden 90% der Bandbreite für Werbung, Videos und Bilder und sind äußerst bandbreitenhungrig. Die Lösung war supereinfach: Über einen Dienst werden täglich Nachrichtensendungen in verschiedenen Sprachen in das Intranet des Schiffes kopiert. Und dort können wir sie uns beliebig oft ansehen, ohne dass es unser Datenvolumen belastet.

Seit gestern haben wir beim Essen auch Menu-Karten. Vermutlich gibt es die nur, weil jetzt Passagiere an Bord sind. Der Speiseplan für die gesamte letzte Woche hängt nämlich noch als Ausdruck an der Wand.


Wie erwartet mussten wir heute den ganzen Tag über auf unserer Ankerposition warten, bis es endlich losging. Dörte hat versucht, das inzwischen wieder schöne Wetter für ein Sonnenbad zu nutzen. Sie hat es fast 60 Minuten in der Hitze ausgehalten, dann kam sie wieder rein und musste erst einmal duschen.


Danach war natürlich das 15-Uhr-Bild an der Reihe.

27.11.2018 15:11 Uhr
Gegen 19 Uhr haben wir dann endlich den Anker gelichtet und langsam Fahrt aufgenommen. Die letzten beiden Stunden der Einfahrt, etwa von 21:20 Uhr bis 23:20 Uhr haben wir auf der Brücke mitbekommen. Es ist dort ziemlich dunkel, damit man auch in der Nacht noch möglichst viel von der See sieht und sich nicht nur auf den Radar verlassen muss. Es gibt eine Automatik, die die Treppenbeleuchtung ausschaltet, wenn die Tür zur Brücke geöffnet wird. Dadurch werden die Lotsen nicht unnötig geblendet.

Auf der Brücke waren 2 Lotsen und ungefähr 5 Mitglieder unserer Mannschaft. Es war eine hochkonzentrierte Stimmung und man konnte klare Anweisungen des Captains und des Lotsen hören. Dazu den Funkverkehr. Die letzte halbe Stunde wurden wir von Schleppern gezogen und es ging wirklich langsam voran. Und es wurde noch langsamer, als wir an den Kai kamen, wir mussten ein Manöver wie beim Einparken machen, weil vor und hinter uns andere Schiffe liegen.

Anmerkungen von Dörte:

Der Gecko 🦎 hat eine Überlebenschance! Sein Container ist hier in Vietnam als einer der ersten von Bord geholt worden. Wir wünschen ihm alles Gute.

Übrigens wurde dem Wunsch des Kapitäns Folge geleistet. Das Brot kommt in einem Korb mit weißen Stoffservietten auf den Tisch.

2 Kommentare:

  1. Nun, gewöhnliche "Verzögerungen im Betriebsablauf" wie man sie von der Deutschen Bahn gewohnt ist, sollten euch nun nicht mehr beeindrucken.

    Hoffentlich hat der Gecko auch ausgecheckt. Ich weiß nämlich nicht, ob ihm L.A. gefallen hätte.

    Und Jan: Natürlich sieht das Meer ist immer anders aus. Oder meinst Du William Turner hätte sonst soviel Öl (oder was auch immer) verbraucht?

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  2. Es gibt ein Buch wo jemand 80 Tage jeden Tag von der Brücke fotografiert. Das sind viele Blautöne.
    Gruß Martin

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