Freitag, 23. November 2018

Auf das Containerschiff

Heute ging es mit dem Auto zunächst nach Laem Chabang, dem Hafen von Bangkok. Das sind ungefähr 125 Kilometer, also nicht mal so eben um die Ecke. Für Dörtes Geschmack hatte ich den Wagen viel zu spät bestellt, denn um 13 Uhr sollte das Treffen am Talaythong Tower in Laem Chabang sein. Dort hat die Frachtschiffreederei CMA CGM ihr thailändisches Büro. Der Wagen war jedenfalls für 10:30 Uhr bestellt. Als wir um 10:05 Uhr zum Ausschecken in die Lobby kamen, war der Wagen aber schon da.


Wir brauchten tatsächlich 2 Stunden und 15 Minuten, etwas mehr als eine halbe Stunde länger, als Google angesagt hatte. Bis ein Uhr hatten wir aber noch mehr als eine halbe Stunde Zeit, um uns noch in einem Café zu stärken.


Ein Mitarbeiter von CMA CGM fuhr uns dann zum Schiff. Dabei hielten wir zwischendurch kurz an, um den Ausreisestempel in den Pass zu bekommen. Als wir gegenüber vom Schiff stoppten, war Dörte kaum noch zu halten. "Ich bin auch vorsichtig!" rief sie noch und witschte zwischen den Containern durch, um ein schönes Foto vom Schiff zu machen.


Der Mitarbeiter von CMA CGM war zuerst etwas hilflos, bis er sie wieder eingefangen hatte. Er führte uns dann zur Gangway, mit der wir an Bord kommen konnten. Ganz schön lang und wackelig ist so ein Ding. Und wenn man - wie ich - nicht aufpasst, hat man sich gleich das Hemd und die Hände mit Schmiere eingesaut. Aber das gehört wohl dazu.



Wir wurden von Alexej und Igor aus der Ukraine begrüßt. Igor zeigte uns erst einmal unsere Kabine, die reichlich groß ist.


Vom Bullauge aus kann man den Ladevorgang jetzt, etwa 3 Stunden vor Abfahrt, sehr gut beobachten. Dörte hat ein kurzes Video gedreht, wie der Container nur wenige Meter am Bullauge vorbeifliegt.


Wir können hier Internet haben, allerdings zu erheblichen Kosten. Wir werden zusätzlich eine separate E-Mail-Adresse bekommen, mit der wir kostenlos Textnachrichten senden und empfangen können. Irgendwie wird das mit dem Bloggen also weitergehen, allerdings bestimmt mit weniger oder später nachgelieferten Bildern. Hier im Hafen funktioniert das thailändische Internet noch, deshalb haben wir noch keine Probleme.

Wir warten jetzt auf unsere Sicherheitseinweisung, damit wir später bei der Abfahrt des Schiffes auch an Deck gehen dürfen. Dazu bekommen wir dann auch Sicherheitsanzüge und Sicherheitsschuhe.

Anmerkungen von Dörte:

Ich habe schon den Prüfungsbogen gesehen. Nach der Einweisung müssen wir den ausfüllen. Wenn zuviel falsch ist, müssen wir in die Nachschulung!

Wir sind übrigens die einzigen Passagiere. Leider dürfen wir nicht an Deck. Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich das aber. Die fliegenden Container sind doch beeindruckend.

Noch eine kleine Anmerkung: Ich habe festgestellt, dass ich sehr altmodisch bin. Unser/e Taxifahrer/in hatte ein uneindeutiges Geschlecht. Glatze, hohe Stimme, uneindeutige Figur. Vom Verstand her weiß ich, dass das völlig unerheblich ist, aber ich stelle fest, dass ich irritiert bin, wenn ich nicht weiß, wie ich das sprachlich ausdrücken soll. Die Bemerkung in Richtung Jan: "Was hat er/sie gesagt?" habe ich umformuliert in: "Hast du das verstanden?"

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