Sonntag, 24. Februar 2019

Schwimmende Inseln

Heute haben wir eine Tour zu den schwimmenden Inseln der Uros auf dem Titicacasee unternommen. Das Volk der Uros wohnt dort heute immer noch auf traditionelle Art und Weise, lebt aber inzwischen mehr vom Tourismus als vom Fischen. Ursprünglich dienten die schwimmenden Inseln Verteidigungszwecken: Bei Gefahr konnte man sie an einen anderen Platz bringen.

Schwimmende Insel
Heute sind diese Inseln das wichtigste Tourismusziel in der Stadt Puno und es fahren viele Boote dorthin, jeweils mit ungefähr 30 Passagieren. Da die Boote zunächst unterschiedliche kleine Inseln ansteuern, ist es aber nicht überlaufen. Wir kamen auf eine kleine Insel von etwa 70 Metern Durchmesser, auf der 4 Familien lebten. Unser Guide erzählte uns zunächst einiges über den Titicacasee. Der Name Titicaca bedeutet auf Quechua so etwas wie "grauer Puma". Mit viel Phantasie kann man sich den Puma auf der Landkarte vorstellen. Dann erzählte der Guide, wie die Inseln aufgebaut sind. Unten ist eine dicke Lage aus Schilfwurzeln, die leichter als Wasser sind. Darauf kommen kreuzweise viele Lagen von getrockneten Schilfbündeln. Da die unterste Schicht nass wird und verrottet, werden immer wieder neue Schichten von Schilfbündeln oben drauf gelegt. Parallel zur Erklärung hat ein Einwohner der Insel den Aufbau an einem kleinen Modell demonstriert. Als der Einwohner fertig vorbereitete Modellhäuschen und Püppchen auf der Modellinsel verteilte, konnte Dörte sich vor Lachen kaum halten. Aber sie fand es süß!

Die Demonstration des Insel-Aufbaus
Unsere Gruppe wurde dann auf die 4 Familien der Insel aufgeteilt, die uns jeweils in ihr Haus einluden. Auf 12 Quadratmetern lebt dort eine ganze Familie. Die Einwohner erzählten dann noch ein wenig auf Spanisch von ihrem Leben und führten uns natürlich auch zu der Auslage, bei der man die von ihnen gefertigten Waren kaufen konnte.

Gekocht wird auf aufgeschichteten Steinen
Auf der kleinen Insel gibt es auch einen Ausssichtsturm. Von dort kann man sehen, dass die etwa 270 Inseln in einer Art Kreis verankert sind. Es gibt auch eine Schul- und eine Krankenhausinsel. Insgesamt leben hier rund 1300 Menschen.

Dörte auf dem Aussichtsturm
Blick auf die Kette der schwimmenden Inseln
Blick vom Aussichtsturm auf die Insel.
Man sieht, wo gerade frisches Schilf hingelegt wurde
Für ein kleines Extrageld wurden wir mit einem Prachtboot und nicht mit unserer Barkasse zu einer zweiten Insel gebracht. Dort gibt es ein Touristenrestaurant und ein paar Stände, das fanden wir nicht so interessant. Und dann ging es mit der Barkasse die 5 Kilometer zurück zum Hafen von Puno, meist durch einen Schilfkanal.

Das Prachtboot der Inselfamilien. Eine wichtige Einnahmequelle!
Blick zurück auf unsere kleine Insel
Schilfkanal
Was gibt es sonst noch in Puno zu sehen? Am Schönsten ist der Platz vor unserem Hotel, die Plaza de Armas. Dort beginnt eine kleine Fußgängerzone, die zu einem zweiten Platz und der Markthalle führt. Mehr haben wir uns nicht angesehen, sondern die Zeit genutzt, um auszuruhen.

Kathedrale an der Plaza de Armas
Anmerkungen von Dörte:

Man hat sogar eine eigene Insel geschaffen für ein Fußballfeld. Was für ein Aufwand! Wir konnten im Vorbeifahren ein Spiel sehen. An den Seiten der Insel lagen Boote, wohl um die Bälle aus dem Aus zu holen.

Schwimmendes Fußballfeld

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