Donnerstag, 21. Februar 2019

Déjà-vu

Der Vorschlag für den Titel dieses Posts stammt von Dörte, weil wir fast nur dort waren, wo ich vor fast 17 Jahren schon einmal war. Ich hatte sogar Fotos von damals mit, die wir nachgestellt haben.

Die größte Veränderung ist die Absperrung, oder?
Das erste Ziel war die Kathedrale. Die kostet inzwischen deftige 25 Soles Eintritt, damals waren es bestimmt höchstens 5. Was soll's, ich musste Dörte das Abendmahlbild von Marcos Zapata zeigen, bei dem gebratenes Meerschweinchen gegessen und Chicha getrunken wird.


Toño Zapata [Public domain], via Wikimedia Commons
Auch sonst ist diese verwinkelte Kirche sehr interessant: Es gibt eine Kapelle mit einem schwarzen Jesus am Kreuz. Diese Kapelle ist so wichtig, dass im Hauptschiff die Bänke quer aufgestellt sind, damit sie für Gottesdienste in dieser Kapelle genutzt werden können. In einer anderen Kapelle wird Silber ausgestellt, dass es nur so blitzt.

LopeHope [CC BY-SA 3.0
(https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)],
via Wikimedia Commons
Als wir aus der Kathedrale wieder raus waren, sind wir in den Karneval (Video) geraten. Das war schon ein wenig gefährlich, denn es liefen auch Leute herum, die wild mit Schiedsrichtersahne um sich sprühten.

Ein Sahnesprüher im Karneval
Nachmittags haben wir eine City-Tour gemacht. Wir waren hocherfreut, dass Angela wieder unser Guide war. Sie hatte uns schon vor drei Tagen durch das heilige Tal geführt. Startpunkt war Coricancha, der damals wichtigste Tempel des gesamten Inka-Reiches. Davon ist aber nicht mehr so viel übrig, weil Kirche und Kloster Santo Domingo von den Spanien darübergebaut wurden. Lediglich 4 Räume des Inka-Tempels wurden weiter genutzt und sind deshalb fast original erhalten. Das ist eine komische Mischung aus spanischer Kirchenarchitektur und Inka-Bauweise. Die Feinheit der Verbindung der Granitblöcke miteinander zeigt an, dass dies ein sehr heiliger Ort war. Früher waren die Tempel innen mit Gold ausgekleidet, das würde ich gerne mal sehen!

Inka-Architektur innerhalb der spanischen Kirchenarchitektur
Feinstes Mauerwerk und exakte Ausrichtung der Fenster
Die Tempel waren früher mit Gold ausgekleidet.
Diese Goldkachel wurde nach einer Zeichnung eines Spaniers rekonstruiert.
Coricancha von außen
Danach ging es mit einem Kleinbus zur Inka-Festung Sacsayhuamán. Hier findet man nach Machu Picchu die besten Inka-Mauern. Es sind Granit-Blöcke von bis zu 200 Tonnen verwendet worden! Wir haben den großen Granitblock wiedergefunden, vor dem ich mich vor 17 Jahren habe fotografieren lassen, siehe oben.

Zackige Terrassen von Sacsayhuamán
Vor einem der größten Granitblöcke
Weiter ging es nach Tambomachay, einem Wasserheiligtum der Inkas.

Wasserspiele der Inka
Schließlich haben wir noch Q'enko angesehen, ein Ort, an dem Opfer gebracht und die Toten der Nobelschicht mumifiziert wurden. Beeindruckend ist, wie die Inkas die natürlichen Felsformationen ausgenutzt haben: Der Altar ist in einer Höhle und der Weg dorthin führt durch einen Felsspalt.

Enger Felsspalt. Hatte ich gar nicht so in Erinnerung...
Altar in der Höhle

Nach dem Bloggen geht's jetzt schnell ins Bett, denn der Wecker klingelt um 1:45 Uhr!

Anmerkungen von Dörte:

Werden morgen nachgereicht!

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