Dienstag, 5. Februar 2019

Geburtstagstorte und die Mitte der Welt

Heute früh hat Dörte mich wirklich überrascht! Zunächst bekam ich ein Buch geschenkt, einen 4-Daagse-Krimi. Das Buch hat sie vom Besuch in Deutschland heimlich mitgebracht. Richtig gerührt war ich dann beim Frühstück: Zusammen mit dem Hotelpersonal hat Dörte eine Geburtstagstorte, Blumen und eine Flasche Wein organisiert. Dazu gab es dann auch ein vielstimmiges Ständchen. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet und ich habe mich sehr darüber gefreut!

Mein Geburtstagstisch
Meine Geburtstagssänger
Unsere Free Walking Tour am Morgen war auch sehr gelungen. Wir bekamen ein paar schöne Aussichtspunkte zu sehen, die wir alleine nie gefunden hätten.

Plaza Grande
Die Figur auf dem Hügel ist eine der
wenigen Darstellungen Marias mit Flügeln
Es gab haufenweise Tips von sicheren Geldautomaten über Touristenziele bis hin zu Restaurants, in denen man Cuy (Meerschweinchen) probieren kann. Wir haben auch diverse Früchte und Fruchtsäfte im Markt probiert.

Was da gerade abgefüllt wird, ist ein Krafttrunk aus
verschiedenen Säften, Zucker, Eis und einem rohen Ei
Vielfalt der Früchte aus Ecuador
Wir haben auch etwas über die Geschichte Ecuadors erfahren, ebenso wie über die Inflation, die zur Verwendung des US-Dollars als Zahlungsmittel führte. Insgesamt war die Tour sehr interessant und hat länger als 3 Stunden gedauert. Wir hatten schon Angst, dass wir zur Nachmittagstour zum Äquator zu spät kommen würden, es hat aber alles gepasst.

Diese Polizeiangestellte hat Dörte ermahnt,
ihr Smartphone nicht so offen zu tragen!
Vor dem Denkmal für die erste Revolution in Südamerika
Die Nachmittagstour zum Äquator führte uns zuerst zu einem kleinen Museum. Dieses Museum sollte genau auf dem Äquator liegen und es gab dort eine rote Linie, auf der man längs balancieren konnte. Das Nachmessen mit dem GPS zeigte: 120 Meter daneben.

Auf der roten Äquatorlinie
Auf der Linie wurden einige Experimente durchgeführt:
  • Die Corioliskraft wirkt angeblich nördlich und südlich des Äquators unterschiedlich auf den Strudel in einem ablaufenden Wasserbecken. Dörte hat es gefilmt (Video1, Video2) und es scheint zu stimmen: Trägt man das Wasserbecken 3 Meter nach Norden, hat es sich anders verhalten als direkt auf der Linie. Ich mochte es nicht glauben, aber auch beim erneuten Ablassen des Wassers war es so. Ein kanadischer Mitreisender hat mich hinterher aufgeklärt: Das Wasser war vorher nicht zur Ruhe gekommen und die Vorführende hatte den Eimer Wasser einmal links und einmal rechts eingegossen. Siehe auch den Beitrag dazu aus der Zeit.
  • Das Balancieren mit geschlossenen Augen auf der roten Linie soll besonders schwer sein, weil die Kräfte nach beiden Richtungen an einem zögen. Humbug!
  • Angeblich soll man nur am Äquator ein rohes Ei auf einem Nagel ausbalancieren können. Die Museumsangestellte hat es auf Anhieb hinbekommen, alle anderen nicht.
Die Tricks sind auch schön hier beschrieben.

Das eigentliche Monument ist etwa 240 Meter vom Äquator entfernt, hat eine gelbe Linie und sieht noch viel besser aus. Vom Ort her soll es zur ersten Messung der Franzosen aus dem 18. Jahrhundert passen.

Das große Monument
Auch hier gibt es ein Museum, aber das haben wir links liegen lassen. Hier gibt es nämlich auch einen virtuellen Geocache, d. h. man braucht keine Dose zu finden, sondern muss "nur" ein paar Aufgaben erfüllen. Hier mussten wir den tatsächlichen Äquator finden, wofür wir das umzäunte Gelände erst einmal verlassen mussten.

Auf dem wirklichen Äquator
Gegen 18 Uhr kamen wir wieder in Quito an, haben schön zu Abend gegessen und sitzen jetzt beim Rotwein auf der Terrasse vor unserem Zimmer. Außer Bloggen steht noch die weitere Reiseplanung bis Lima auf dem Programm. Vom Äquator waren es bis dahin nur noch knapp 1800 km!

Von hier möchte ich auch noch einmal allen für die Glückwünsche danken. Ich habe mich sehr darüber gefreut und sie haben zu diesem rundum schönen Tag viel beigetragen. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen ab Mai!

Anmerkungen von Dörte:

Ich bin am überlegen, morgen noch zur Kathedrale der Neustadt zu gehen. Wir sind daran vorbeigefahren und ich habe die Wasserspeier gesehen. Die sind sehr südamerikanisch in Form von Faultieren, Schildkröten etc. Das fand ich schon ungewöhnlich

Ansonsten möchte ich eine Straße des 6. Januars haben. Hier sind lauter Straßen nach Daten benannt. Warum nicht 6.1.? Ungerecht ist das Leben ...

4 Kommentare:

  1. Hallo Jan,
    auch von mir HAPPY BIRTHDAY.
    Die bestellten Magneten sind inzwischen auch angekommen. Ich fahre wenn nix dazwischen kommz morgen zu Wytthoff um sie gegen den provisorischen auszutauschen.
    Beste Grüße aus HH auch von Britta
    Christian

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    1. Hallo Christian,
      auch von hier noch einmal vielen Dank für das Reparieren eines meiner Caches. Eine solche Reise ist keine normale Urlaubsreise und die Leute, die uns von zuhause unterstützen, verdienen einen ganz besonderen Dank.

      Liebe Grüße auch an Britta
      Jan

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  2. Lieber Jan, alles Liebe zum Geburtstag von Eilika, Timm, Lotti und Ella. Ich lese jeden Tag und freue mich sehe über eure bisher so gelungene Reise.
    Bis bald! Ein bisschen traurig bin ich ja, dass wir nicht bozzeln gehen hihi

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    1. Hallo Ihr,
      auch Euch sage ich vielen Dank für die guten Wünsche. Leiht Euch doch mal die Boßelkugeln aus, noch ist bei Euch ja Winter!

      Liebe Grüße
      Jan

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