Dienstag, 12. Februar 2019

Planung und Verwandtenbesuche

Heute haben wir uns Zeit genommen, erst einmal richtig in Lima anzukommen. Es standen kaum Besichtigungen auf dem Programm und wir haben die Zeit genutzt, um die nächsten Wochen zu planen und Verwandtenbesuche zu machen. Wir begannen mit einem gemütlichen Frühstück, zu dem Juan, ein Schwager von Klaus, zu Besuch kam.

Der Kern der neuen Planung war Dörtes Wunsch, den Rainbow-Mountain zu besuchen. Das ist eine mehrstündige Wanderung auf einen Berg von mehr als 5000 Metern Höhe, also alles andere als ein Pappenstiel. Es soll dort aber Pferde geben, die einen nach oben tragen können. Das bedeutet unter anderem, dass wir möglichst viel Zeit zur Akklimatisierung vorher im Gebirge verbringen müssen - deshalb fahren wir schon am Samstag weiter. Wir haben jetzt Fahrkarten nach Cusco, ein Hotel dort, den zweitägigen Ausflug nach Machu Picchu und die Wanderung zum Rainbow-Mountain gebucht. So viel Geld auf einen Schlag haben wir in der letzten Zeit nur für die Segeltour von Panama nach Kolumbien bezahlt.

Mittags waren wir bei Lizeth, Fiorella und Geraldine eingeladen. Wir durften uns ein Essen wünschen und das war natürlich "papas rellenas" in einer vegetarischen Version. Wörtlich übersetzt sind das "gefüllte Kartoffeln". In Wirklichkeit ist das eine Art gebratener Kartoffelbrei rund um eine Füllung, der wieder die Form und Größe einer Kartoffel hat. Man muss dazu die richtigen Kartoffeln haben, was bei der Vielfalt in Peru natürlich kein Problem ist. Sehr sehr lecker!

Leckere "papas rellenas" zu Mittag
Nach dem Mittagessen haben wir eine "Tour de Klaus" gemacht: Wir sind mit ihm über den Markt geschlendert, haben den Ceviche-Stand von Onkel Washington, den jetzt seine Tochter führt, besucht, haben Überraschungseier für die Kinder der Verwandtschaft gekauft und so weiter. Dörte wollte wissen, warum die Hühner hier so gelb sind. José hatte sofort eine Erklärung: Das wären keine Pollos, die wären ja weiß, sondern Gallinas. Die Übersetzungs-App sagte dazu: Pollo = Huhn, Gallina = Henne. Wir wissen es also immer noch nicht.

Warum sind die Hühner gelb?
Aus diesem Mais wird unter Zugabe von
Ananas-Schalen Chicha Morada gekocht
Abends haben wir Onkel Washington und seine Familie besucht. Onkel Washington, José und Alex (den haben wir hier noch nicht getroffen) haben Klaus und mich vor fast 17 Jahren auf der Radtour von Lima nach Huancayo im Begleitfahrzeug unterstützt. Washington war damals schon fast 70 Jahre alt und noch so fit, dass er oben in fast 5000 Metern Höhe Seil springend vor uns schnaufenden Radfahrern herlief. Ich habe mich sehr gefreut, ihn wiederzusehen. Leider war die Kommunikation schwierig, denn er nuschelt so stark, dass auch Klaus sein Spanisch kaum verstehen konnte. Ein paar Erinnerungen und Fotos konnten wir aber austauschen.

Alte Fotos wecken die Erinnerungen
Mit Washingtons Familie
Sonstiges:

Wir haben ein paar WhatsApp-Bilder und -Videos von der gestrigen Feier bekommen. Damit habe ich den Blog-Beitrag von gestern noch etwas aufgehübscht.

Heute gab es noch eine weitere Premiere: Die neue Waschmaschine wurde endlich angeschlossen und Dörte durfte die Premiere-Wäsche durchführen.

Anmerkungen von Dörte:

Naja, aufgehübscht hat Jan den Blog mit den neuen Bildern nicht gerade ...

3 Kommentare:

  1. Hallo Ihr zwei, Hähnchen werden gelb wenn sie ausschließlich mit Mais gefüttert werden. Gibt es auch in Rahlstedt und Reinbek auf dem Wochenmarkt.:-)

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Jan, Dein heutiger Beitrag erinnert mich an meine traumatisch dämliche Ankunft am Flughafen Lima. Am Flughafen gibt es einen Schalter von der Bahngesellschaft und dort wollte ich meine 10 Monate zuvor gebuchten Fahrkarten abholen. Die AGBs waren eindeutig: die Fahrkarten gibt es nur bei Vorlage der Kreditkarte, mit der diese bezahlt wurden. Vor Ort lege ich meine Kreditkarte vor und der Mitarbeiter schüttelt den Kopf: falsche Nummer. Ich sage dass das nicht sein kann und laufen mit einem mal rot an: vor drei Monaten habe ich die Karte wegen Kreditkartenbetrugs sperren lassen und daraufhin eine neue Karte bekommen. Mit neuem Datensatz: neue Nummer. Die alte Karte wollte ich mitnehmen aber jetzt liegt sie rechts oben auf meinem Schreibtisch. Kurzfristig gab es keine Chance, eine neue Fahrkarte zu buchen, die ebenfalls bereits gebuchten Tickets für Machu Picchu verschwanden in unerreichbarer Ferne.
    Mir war schnell Plan B klar: meinen Freund C. bitten, bei mir einzubrechen und die Kartennummer durchzugeben. Dann fiel mir aber Plan A ein: im Webportal eine alte Abrechnung suchen, die entscheidenden 4 Stellen sind dort angegeben. Und so hat es dann auch geklappt.
    Ich wünsche Dir einen schönen Aufenthalt in Peru und hoffe, dass Ihr solche Probleme weiterhin vermeidet.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Falko,
      eine nette Anekdote. Bei uns kommt auch der spannende Moment beim Abholen der Bahnfahrkarten in Cusco. Auf der Webseite stand etwas davon, dass die Bahnstrecke zwischen km 44 und 63 bis April gesperrt sei. Ich glaube, dass das die Strecke zwischen Cusco und Ollantaytambo betrifft und deshalb unkritisch ist, aber sicher bin ich mir nicht. Aber was wäre das Leben ohne Spannung ...

      Liebe Grüße
      Jan

      Löschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.