Sonntag, 3. Februar 2019

Die Beule

Heute ging es mit dem Bus nach Ipiales, nahe der Grenze zu Ecuador. Die Fahrt haben wir uns als schwierig ausgemalt, mit sehr kurvenreichen Strecken oberhalb von 3000 Metern Höhe. 12 Stunden sollte sie dauern und bisher hat jede Busfahrt in Kolumbien mindestens 2 Stunden länger gedauert als angekündigt. Und schließlich liegt Ipiales selbst auch auf über 3000 Metern Höhe, d. h. mit Schlafschwierigkeiten ist zu rechnen. Wir haben deshalb Reisetabletten genommen (Dramamine) und Dörte hat zusätzlich Diamox eingenommen, um die Auswirkungen einer eventuell leichten Höhenkrankheit zu dämpfen.

Diese Reisetabletten machen müde und deshalb habe ich fast den ganzen Tag verschlafen. Das war ziemlich angenehm. An einer Stelle habe ich Dörte aber einen gehörigen Schreck eingejagt: Ich döste in der ersten Sitzreihe vor mich hin, wie üblich mit aufrechter Sitzhaltung und Kinn auf der Brust. Dann machte der Bus eine Notbremsung und ich flog mit vollem Tempo etwa einen Meter nach vorne und schlug mit der Stirn auf die Plexiglas-Scheibe der Fahrerkabine auf. Das hat richtig gerummst und ich war gleich hellwach. Zum Glück gab es keine Platzwunde und wie es scheint auch keine Gehirnerschütterung. Aber der Nacken tut ein wenig weh, ich habe dann vorsichtshalber den Rest des Tages Dörtes Nackenkissen um den Hals gelegt.

Die Beule wird mit Eis gekühlt
Die Straßen waren deutlich besser als erwartet, deshalb kamen wir pünktlich an. Trotzdem sind wir müde und gehen gleich ins Bett. Die Filme habe ich heute wegen der Müdigkeit überhaupt nicht beachtet. Sorry, Jana! Aber gelegentlich habe ich den Ausblick auf die Berge genossen.


Anmerkungen von Dörte:

Entfallen, weil sie schon schläft!

1 Kommentar:

  1. Keine Sorge, Jan! Mein Vater pflegt zu sagen "Bis Du (zum zweiten Mal) heiratest, ist die Beule weg.

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