Wir haben ja vor, in Ecuador noch einmal den Äquator zu kreuzen, aber wer weiß, ob bis dahin was dazwischen kommt. Das Motto meiner Mutter war immer: "Das haben wir schon mal im Sack, das kann uns keiner mehr nehmen!" Und es lief heute wie geschmiert: Mit Metro und Bus ging es schnell zum Fährterminal. Dort haben wir unseren Voucher für die erste Fähre des Tages nach Tanjung Pinang gegen Boarding Passes umgetauscht. Es war wenig los, deshalb ging die Ausreise aus Singapur auch superschnell. Wir saßen schon ungefähr 80 Minuten vor Abfahrt des Bootes im Wartesaal.
Wartende Schiffe vor dem Hafen von Singapur |
Das Schiff war kleiner als die Fähre von Singapur, dafür aber gut ausgelastet. Ungefähr 70% der Plätze waren belegt. Auf dem Dach des Speedbootes wurden Gepäck und Waren verladen. Wir haben dort z. B. auch Fahrräder, Schubkarren und Säcke mit Fischen gesehen. Außer uns war niemand an Bord, der nach Backpacker oder Tourist aussah. Wir hatten ja befürchtet, dass es vielleicht langweilig würde, immer nur drinnen in der Kabine zu sitzen und aufs Wasser zu schauen. Aber je länger die Fahrt dauerte, umso besser wurde es: Das Riau-Archipel besteht aus einer Vielzahl von kleinen Inseln. Manchmal hatte man eher den Eindruck, als ob man durch einen See in einem Wald fährt anstatt durch das südchinesische Meer. Wir haben malerische Dörfer, einsame Strände mit Palmen und Fischfangnetze auf Stelzen im Wasser gesehen.
Ein paar Mal hat das Boot an kleinen Inseln gehalten. Dann wurde kräftig ein- und ausgeladen, denn für viele Dörfer ist diese Schiffsverbindung die Lebensader.
Auch Küken wurden transportiert |
Vorne steht ein S statt ein N! Geschafft! |
Und das Beste kommt noch: Das waren alles Polizisten und sie haben uns mit dem Polizei-Auto zum Hotel gefahren!
Schade war jetzt nur, dass wir von der Insel nicht so viel mitbekommen haben. Die Fahrt hat nämlich nicht die erwarteten drei Stunden, sondern fünfeinhalb Stunden gedauert. Es wurde also bald dunkel. Doch für eine Mahlzeit auf der Veranda und einen Abendspaziergang hat es noch gereicht.
Morgen müssen wir dann sehen, wie wir den Äquator in der anderen Richtung überqueren. Hoffentlich geht das genauso gut!
Anmerkungen von Dörte:
Fallen heute aus wegen komatösen Schlafes.
0°N/S 104,5°O ist ja ein halber Confluence-Punkt! Respekt, Respekt. Ein neues Garmin mit unverkratztem Display hat was für sich, hm? Gab's keine Handschellen vor dem Einsteigen ins Polizeiauto? ;-)
AntwortenLöschenHimmelsrichtungen falsch im Kopf gehabt (3 XI)? Das war nur eine frühzeitige Vorbereitung auf daß bald das Äquator nicht mehr südlich aber nordlich liegen würde. Nicht so schlimm also.
AntwortenLöschenHallo Jaap,
Löschenvielen Dank für die gute Erklärung! Das beruhigt sehr. Sicherheitshalber sind wir aber schnell wieder auf die Nordseite des Äquators gewechselt.
Liebe Grüße
Jan