Donnerstag, 22. Februar 2018

Tollwut und japanische Enzephalitis

Gestern war der Termin für unsere reisemedizinische Beratung im Impfzentrum St. Pauli. Ich hatte das Gespräch am Wochenende vorbereitet und die medizinischen Hinweise des auswärtigen Amtes für alle 30 Länder, die wir besuchen werden, durchgesehen. Heraus kam eine Liste mit 18 Krankheiten, gegen die eine Impfung empfohlen wird. 9 davon sind bereits für Deutschland vorgesehen und die meisten davon hatten wir natürlich schon. Es fehlte nur die Pneumokokken-Impfung durch den Hausarzt, die für Leute ab 60 Jahre empfohlen ist.

Bei Dörte kamen dann noch Grippeschutz, FSME (Auffrischung), Gelbfieber, Typhus, Cholera (hilft auch gegen fiese Durchfallerreger), Tollwut (3 Impfungen) und japanische Enzephalitis (2 Impfungen) zusammen. Das wird jetzt in 4 Terminen durchgezogen und mit Tollwut und japanischer Enzephalitis haben wir schon begonnen.

Bei mir ist es etwas weniger: FSME (Auffrischung), Typhus, Cholera, Tollwut (Auffrischung) und japanische Enzephalitis (2 Impfungen). Dafür reichen 3 Termine.

Die Cholera-Impfung (2* Schluckimpfung) machen wir erst im August kurz vor der Reise, damit die Wirkung lange genug anhält. Wir hatten sogar überlegt, die Impfung mitzunehmen und erst auf dem Containerschiff zu schlucken - das wäre für die Wirksamkeit optimal. Aber dafür brauchen wir eine perfekte Kühlkette und einen Kühlschrank wollten wir nicht mitnehmen ...

Mit etwas Glück können wir im August auch noch die Grippeschutzimpfung für 2018/2019 machen.

Und was ist mit Malaria? Da das Risiko außerhalb Afrikas nicht so hoch ist, macht man keine medikamentöse Prophylaxe, sondern nimmt für den Notfall ein Standby-Medikament mit. Der wichtigste Punkt ist der Schutz vor Mücken (imprägnierte Kleidung, lange helle Klamotten, gutes Schutzmittel mit mindestens 30% DEET). Das schützt auch vor weiteren Krankheiten, gegen die man sich teilweise nicht impfen lassen kann.

Andere Vorsorgemaßnahmen haben wir auch besprochen: Nur aus sicherer Quelle trinken, ungekochtes Essen schälen, Handhygiene, Vorsicht beim Baden in Süßwasser (Bilharziose), Kontakt mit Geflügel vermeiden.
Dörte mit ihrem neuen internationalen Impfpass
Wir hatten noch ein paar mehr Fragen, aber die werden wir erst beim nächsten Besuch los. Wir hatten unser Zeitkontingent schon lange überschritten und hinter uns bildete sich schon eine Warteschlange,

Anmerkungen von Dörte:
Die Beratung erinnerte mich an meine eigenen Arztbesuche bei unserem jetzt leider im Ruhestand befindichen Hausarzt. Ich bin immer mit fertigen Diagnosen hingegangen, er hat diese angehört, meinte dann:"Aber ich darf doch auch noch mal nachsehen?!" und hat dann irgend etwas anderes herausgefunden. Der (übrigens habilitierte) Tropenmediziner hat Jans Liste auch nur mit einem flüchtigen Blick gestreift. Aber ich muss zugeben, dass beide zu nahezu gleichen Ergebnissen gekommen sind.

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