Der erste Teil des Planes funktionierte auch wie am Schnürchen: Zielstriebig erreichten wir den Pier, an dem das Boot losfahren sollte. Es war nur kein Boot da. Nach Herumirren, Warten und dann doch Fragen fanden wir heraus, dass der Strand wegen der Schäden durch den Taifun Mangkhut gesperrt war. Was nun? Dörte fühlte sich stark und sagte: "Dann gehen wir eben zu Fuß dahin!"
Zerstörungen auch im Hafen |
Beim Warten konnten wir beobachten, wie ein gesunkenenes Boot gehoben wurde |
Nach etwa 1,5 Stunden erreichten wir den Strand, der tatsächlich abgesperrt war. Dies geschah aus zwei Gründen: Durch Schäden ist in der Nähe Abwasser ins Meer gelangt, was die Wasserqualität beeinflusst hat, und die Hai-Netze waren auch noch nicht repariert. Beides hat uns davon abgehalten, dort zu schwimmen.
Dörte war ziemlich fertig und sagte nur "Super-Strandtag!" Dann legte sie sich in den Sand und sammelte Kraft für den Rückweg. Es wurde jetzt auch richtig warm und das machte die Wanderung noch etwas anstrengender. Gegen 15 Uhr erreichten wir wieder die Hauptstraße und konnten uns erst einmal etwas zu Essen und zu Trinken kaufen. Mit Bus und Metro sind wir dann ins Hotel zurückgefahren. Mein Plan, als Ersatz noch den Silverstrand Beach zu besuchen, schlug fehl, denn der Bus 92 fuhr wider Erwarten gar nicht dorthin. Wahrscheinlich wäre dieser Strand aber auch gesperrt gewesen.
Im Hostel haben wir uns erst einmal ausgeruht, sind dann am Abend aber nochmal losgezogen. Ziel war ein Kinopalast in einem Einkaufszentrum. Wir waren rechtzeitig für den Film da und konnten uns noch etwas umsehen.
Am beeindruckendsten fand ich die Spielhalle mit einem unerträglichen Lärm. Der neueste Hit scheint es zu sein, auf fast senkrecht stehenden großen kreisförmigen berührungsempfindlichen Bildschirmen mit Handschuhen Bewegungen in einer affenartigen Geschwindigkeit zu machen. Dörte hat davon ein kurzes Video gedreht.
Wir haben uns den Film "A Simple Favor" angesehen. Hier haben wir mal die Chance, ins Kino zu gehen, denn in Hongkong laufen die Filme auf Englisch mit chinesischen Untertiteln. Auch wenn das amerikanische Englisch doch etwas ungewohnt für uns war. Die Story ist schräg und völlig unglaubwürdig: Eine videobloggende Mum klärt einen Kriminalfall auf und gewinnt dabei immer mehr Follower. Dörte überlegt schon, was sie sich abgucken kann, um mindestens die magische Grenze von 40 Followern auf ihrem Instagram-Account "ruetenbudde" zu knacken ...
Anmerkungen von Dörte:
Jan hat mich übrigens davon abgehalten, Hühnerfüße zu kaufen. Gab es in Tüten, die wie Chipstüten aussahen. Und noch etwas hahen wir nicht gekauft: Den Hocker, den man aufklappen kann und dann hat man eine Fußmassagemaschine. Ungeheuer praktisch.
Es ist wie damals beim Kongress in Bordeaux. Damals habe ich die Fendi-Tasche nicht gekauft (da bin ich zwei Wochen dran vorbeigelaufen!). Enorm, was ich so einspare im Laufe der Jahre.
Hashtags Mama hashtags! (Oder Kriminalfall lösen aber auch dann mit hashtags) Klatsch die ganzen klischeedinger rein: #wanderlust #instapassport #instatravel #picoftheday usw. :)
AntwortenLöschen