Diesmal haben wir 4-Bett-Liegewagenabteile, eine andere Klasse gibt es in diesem Zug nicht. Das Schöne daran ist, dass ich mich heute Nacht in voller Länge ausstrecken kann. Die Betten sind nämlich etwas länger. Dafür sind Steckdosen rar gesät und das Wasser auf der Toilette funktioniert gar nicht. Gut, dass wir feuchte Tücher dabei haben. Die Toiletten sind auch noch vom alten Stil, mit Entleerung auf die Gleise. Wir kennen es noch, das Schild: "Die Benutzung der Toilette während des Aufenthalts in Bahnhöfen ist verboten!" Sowas Ähnliches steht hier auch auf Russisch dran.
Ein Tag für den Kindle! |
Nach etwa 2 Stunden erreichten wir den Baikalsee und haben ihn am Südende umfahren. Das war toll, wir hatten einige Stunden Zeit, um uns von ihm zu verabschieden. Dörte freute sich, mal wieder Wasser bis zum Horizont sehen zu können!
Der Zug folgte dann dem Tal des Flusses Selenga durch die Berge bis Ulan-Ude. Hier trennen sich die Strecken nach Wladiwostok und nach Ulan-Batar/Beijing.
Unser Zug hatte 45 Minuten Aufenthalt und wir konnten uns die Beine vertreten. Ich bin dabei einmal den Zug längsgegangen, um die Waggons zu zählen und die Länge zu messen: 11 Waggons in der Reihenfolge 7,12,10-8,6-1, kein Speisewagen. Wagen 7 ist ein Kurswagen nach Erdenet, einer anderen Stadt in der Mongolei. Die Gesamtlänge des Zuges ohne Lok beträgt 246 Meter.
Eine neue Lok wird angekuppelt |
Wir haben am Kiosk noch etwas Schokolade, Würstchen im Schlafrock und Kuchen gekauft. Beim Kuchen hofften wir auf Vanillepudding oder Ähnliches als Füllung, fanden aber eine Kohl-Hackfleischmischung vor. Hmm, die war so komisch gewürzt, dass sogar ich sie nicht essen mochte. Aber wir haben ja noch Konserven ...
Die einzige Steckdose im Gang wird voll ausgenutzt |
Anmerkungen von Dörte:
Wir haben inzwischen verschiedene Kategorien, in die das Essen eingeteilt wird: Das geht von lecker über "kann man essen, muss aber nicht sein" bis hin zu ungenießbar. Dieser Kuchen gehörte in die Kategorie "notfalls". Mal sehen, wie das Essen in der Mongolei wird und wie die Stutenmilch da reinpasst.
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