Auf Spurensuche nach dem Unfall

Wir haben ziemliches Glück gehabt, dass es überhaupt mit der Kreuzfahrt geklappt hat. Ende Februar ist unser Schiff nämlich im Hafen von Buenos Aires mit der MSC Poesia kollidiert. Das war Glück im Unglück, denn beide Schiffe sind mit kleineren Schäden davongekommen und mussten nicht in die Werft. Von dem Unfall gibt es eine Reihe von Berichten und Videos im Internet, z. B. hier. Bei unserem Schiff wurden die Ausleger für zwei Tenderboote beschädigt bzw. abgerissen. Wir haben deshalb weniger Rettungsboote als normal an Bord. Deshalb wurden auch etliche Passagiere gebeten, ihre Kreuzfahrt zu stornieren, bis es schließlich 500 Passagiere weniger waren.

Heute haben wir die Spuren des Unglücks gesucht: Von Deck 14 aus kann man gut sehen, dass auf einer Seite 2 Tenderboote fehlen. Von den 4 Auslegern, die für die beiden Boote vorgesehen waren, steht nur noch einer. Die Schäden an der Reling wurden notdürftig geflickt und sehen etwas krumm und schief aus.

Hier fehlen zwei Tenderboote

Hier sind die Ausleger abgerissen worden

Hier standen die Ausleger, die Reling wurde nordürftig geflickt

Macht Euch aber keine Sorgen um uns, der Kapitän ist inzwischen ausgewechselt worden - auch wenn die Unfallursache noch nicht endgültig geklärt ist.

Heute war ein weiterer Seetag und ich habe wieder viel gelesen. Diesmal den ersten Krimi der Island-Serie. Ich weiß also schon, dass der Kommissar überleben wird. Nachmittags haben wir heute die dritte Stunde Tango-Unterricht mitgemacht. Es geht ganz gut, aber es fehlt ein wenig an der Beweglichkeit: Den Oberkörper ohne die Hüfte zu drehen, das ist nicht mehr so ganz einfach.

Mara und Mauro bringen uns den Tango bei

Anmerkungen von Dörte:

Wir sind in der englischen Tangogruppe, was ein Glück ist, denn die spanischsprachige ist mindestens doppelt so stark besetzt.

Falls es interessiert: Ich kann inzwischen wieder reden! Ein Glück?!?!?